Krones erwartet ersten Jahresverlust

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Der erfolgsverwöhnte deutsche Abfüllanlagenbauer Krones steuert wegen der Wirtschaftskrise auf seinen ersten Jahresverlust zu. Nach neun Rekordjahren in Folge schrieb der Weltmarktführer nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2009 einen Fehlbetrag von 16 (Vorjahreszeitraum: plus 62,4) Mio. Euro.

Krones klagt über einen harten Konkurrenzkampf und großen Preisdruck auf dem Markt für Getränkeabfüllmaschinen. Vor allem in Europa und Amerika sei der Absatz rückläufig. Hinzu kämen Finanzierungsschwierigkeiten von Abnehmern. "Da die Banken nur sehr beschränkt Kredite vergeben und Unternehmen deshalb geplante Investitionen oftmals nicht finanzieren können, bremst auch das Geschäft von Krones", erläuterte das Management.

Aufträge um knapp 30 Prozent eingebrochen

Der Umsatz ging in den ersten sechs Monaten um knapp ein Viertel auf 924,4 Mio. Euro zurück. Der Auftragseingang brach um fast 30 Prozent auf 874 Millionen Euro ein. Das zweite Quartal sei allerdings besser gelaufen als das erste. "Es gibt erste Anzeichen, dass sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zumindest nicht mehr verschlechtern", teilte die Firma mit.

Für das Gesamtjahr hält das Unternehmen einen Verlust für praktisch unabwendbar, ohne eine konkrete Prognose zu geben. Bisher hatte es lediglich geheißen, ein Minus sei nicht auszuschließen. Wegen der Einbrüche im Geschäft will Krones im laufenden Jahr 80 bis 100 Mio. Euro sparen. Das Unternehmen hatte sich bereits von Leiharbeitern getrennt und Kurzarbeit ab Juli angesetzt.

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