Kapfenberg

Kurzarbeit bei Böhler Edelstahl endet

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Die Kurzarbeit bei Böhler Edelstahl in Kapfenberg läuft diese Woche aus. Wie es mit den rund 1.800 Beschäftigten an dem Standort weitergeht, ist zur Stunde Gegenstand von Verhandlungen zwischen der voestalpine-Konzernleitung und dem Betriebsrat. Bis Ende März behalten die Kurzarbeiter ihre Jobs in jedem Fall, denn so lange dauert die gesetzliche Behaltefrist. "Der Prozess des Ausverhandelns läuft gerade und muss bis Ende März fertig sein", sagte voestalpine-Sprecher Gerhard Kürner.

Intensiv verhandelt wird, ob natürlicher Abgang nicht nachbesetzt wird, in welchem Ausmaß Bildungskarenzen oder Arbeitszeitverkürzungen gewählt werden können beziehungsweise wer in anderen Konzernbereichen in der Obersteiermark - etwa im Schienenbereich in Donawitz oder in der Weichenfertigung in Zeltweg - untergebracht werden kann. "Dem Rest bieten wird die Stahlstiftung an", so Kürner. In der Belegschaft geht die Angst vor Jobverlusten um.

Mitte Jänner hatten Kanzler Werner Faymann, Sozialminister Hundstorfer und der steirische Soziallandesrat Schrittwieser dem Betrieb einen Besuch abgestattet und zumindest politische Schützenhilfe in Aussicht gestellt. Die schlechte Auftragslage könnten sie freilich nicht ungeschehen machen, hieß es.

Die Umsätze bei Böhler Edelstahl haben sich im Zuge der Wirtschaftskrise halbiert. Die Auftragslage ist laut Böhler-Uddeholm-Chef Claus Raidl seit Monaten schwierig. Rund zwei Drittel der Belegschaft sind von der nun auslaufenden Kurzarbeit betroffen. Kündigungen konnte Raidl Mitte Jänner bei dem Böhler-Krisengipfel nicht ausschließen.

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