Rumänien will Flüssiggas aus dem Kaukasus

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Ein Abkommen über Flüssiggastransporte aus dem Kaukasus haben die Energie- und Wirtschaftsminister Rumäniens, Georgiens und Aserbaidschans am Dienstag in Bukarest unterzeichnet. Aserbaidschanisches Gas soll über Georgien und das Schwarze Meer bis nach Rumänien und von dort weiter an Verbraucher in der EU geliefert werden.

Dazu sei die Entwicklung einer Gasverflüssigungsfabrik in Georgien sowie von Flüssiggasterminals in Georgien und dem rumänischen Schwarzmeerhafen Constanta notwendig, berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax. Für das sogenannte Projekt "Aserbaischan Georgia Romania Interconnection" (AGRI) solle in den kommenden Monaten eine Projektgesellschaft gegründet werden.

Das AGRI-Projekt sei "komplementär zu der von der EU geförderten Nabucco-Gaspipeline und könnte schneller als diese umgesetzt werden", sagte der rumänische Wirtschaftsminister Videanu. Über den Projektwert machte er keine Angaben. Es sei "verfrüht, über Kosten und transportierte (Gas)Mengen zu sprechen". Davor hatten rumänische Behörden den Investitionsbedarf auf 4 bis 6 Mrd. Euro geschätzt.

Das energiereiche Aserbaidschan am Kaspischen Meer hat im vergangenen Jahr 23,5 Mrd. Kubikmeter Erdgas produziert und verfügt über geschätzte Reserven in Höhe von 2.200 Mrd. Kubikmetern. Rumänien verbraucht jährlich etwa 15 Mrd. Kubikmeter Gas, davon etwa 11 Mrd. aus einheimischer Produktion.

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