Stammbelegschaft soll bei Tognum bleiben

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Der deutsche Dieselmotorenhersteller Tognum will trotz Ergebniseinbrüchen im ersten Halbjahr mit der Stammbelegschaft durch die Krise kommen. "Wir wollen unsere Stammmannschaft halten", sagte Tognum-Chef Volker Heuer der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX in Friedrichshafen am Bodensee. "Bis Ende des Jahres ist keine Kurzarbeit geplant."

Die Prognosen für das Gesamtjahr korrigierte das Unternehmen leicht nach unten. Der Spezialist für Antriebssysteme und Energieanlagen mit der Kernmarke MTU rechnet nun mit einem Erlösrückgang um 15 bis 20 Prozent und einer bereinigten Umsatzrendite von sechs bis neun Prozent.

Zuvor war Tognum von einem Umsatzminus zwischen 10 und 20 Prozent ausgegangen. Mittelfristig soll Tognum jedoch wieder zweistellig und damit stärker als der Markt wachsen, sagte Heuer. 2008 hatte das Unternehmen 3,13 Mrd. Euro umgesetzt. Die Zahl der Mitarbeiter belief sich auf rund 8.900.

Im ersten Halbjahr sank der Umsatz um 18,3 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Dabei gingen die Erlöse in der Hauptsparte Motoren um 16,5 Prozent auf 829 Mio. Euro zurück. Der Konzernüberschuss verringerte sich um 61,7 Prozent auf 51 Mio. Euro. Der Auftragseingang schrumpfte um 22,6 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro.

Trotz der Krise will Tognum nicht bei den Investitionen sparen. "Wir bleiben wie geplant bei unseren um 20 Prozent erhöhten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in 2009", sagte Heuer. "Wir sehen das als Chance für die Zeit nach der Krise", betonte er. In den ersten sechs Monaten hat das Unternehmen für Forschung und Entwicklung insgesamt 104 Mio. Euro im Vergleich zu 77,3 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2008 aufgewendet.

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