Nachweis verausgesetzt

Wiener Taxifahrer müssen künftig Deutsch können

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Auch Erste-Hilfe-Kurse und bargeldlose Bezahlung sollen verpflichtend werden.

Die Wiener Wirtschaftskammer hat am Donnerstag einen zweiten "Taxigipfel" veranstaltet. Bei dem Treffen, an dem rund 15 Vertreter der Branche teilnahmen, hat man sich unter anderem darauf geeinigt, dass Taxifahrer ein Zertifikat über ihre Deutschkenntnisse vorlegen und einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren müssen, sagte Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr, der APA.
 

Sprachniveau oberste Priorität

Ganz oben auf der Agenda sei das Sprachniveau der Taxler gestanden. Die Branche wünscht sich, dass die Fahrer einen Nachweis über ihre Deutschkenntnisse erbringen müssen. Wie die Regelung im Detail ausschauen soll, werde noch diskutiert. Außerdem sollen verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse eingeführt werden. "Damit hätten wir mit einem Schlag 7.000 Ersthelfer über ganz Wien verteilt", sagte Sertic.
 
Auch die Ortskenntnisse waren Thema. Man habe sich darauf geeinigt, dass es so wie bei Lkw- oder Busfahrern verpflichtende Auffrischungskurse geben soll. Auch hier müssten Details - etwa, ob diese alle zwei oder alle fünf Jahre stattfinden sollen - noch geklärt werden.
 

Strafen soll einfacher werden

Die Branchenvertreter wünschten sich außerdem eine effizientere Kontrolle und die Möglichkeit zur Abstrafung von Fahrern, die sich nicht an die Regeln halten, sagte Sertic. Zudem soll künftig in allen Taxis bargeldloses Bezahlen möglich sein, da es immer wieder Beschwerden von Kunden gebe, dass das nicht möglich sei, berichtete er.
 
Die Regelungen sollen nach Wunsch der Kammer in das Gelegenheitsverkehrsgesetz aufgenommen werden, das noch heuer novelliert werden soll. Für Oktober ist ein weiteres Treffen geplant, bei dem weitere Neuerungen für die Taxibranche besprochen werden sollen.
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