Wirtschaftskrise kostet Vollzeit-Jobs

Teilen

Die Situation am Arbeitsmarkt hat sich im Frühsommer verschärft. Die Zahl der Erwerbstätigen ist im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum laut Statistik Austria um rund 28.000 auf 4,080.300 Personen (davon 3,532.100 Unselbstständige) gesunken. Es sei dies der erste Rückgang seit mehreren Jahren. Weggefallen sind vor allem Vollzeitstellen, bei der Teilzeitarbeit gab es einen Zuwachs.

Bei den Vollzeiterwerbstätigen gab es einen Rückgang um 77.300 oder 2,5 %. Gleichzeitig stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 49.500. Bei den Unselbstständigen gab es 54.000 Arbeitsplätze weniger - gleich viele Stellen kamen bei der Teilzeitbeschäftigung dazu.

Die Erwerbstätigenquote, der 15- bis 64-Jährigen (d.i. der Anteil der Erwerbstätigen an der gleichaltrigen Bevölkerung) sank auf 71,7 %. Die Arbeitslosenquote nach internationaler Definition stieg um 1,2 Prozentpunkte auf 4,6 %, die Zahl der Arbeitslosen um 53.000 auf 198.800 Personen.

Jugendliche waren vom Anstieg der Arbeitslosigkeit am stärksten betroffen. Die Erwerbslosenzahl bei den 15- bis 24-jährigen stieg um 18.700 auf 58.400, die Quote auf 10,0 (6,8) %. Unter den Erwerbspersonen mit ausländischer Staatsangehörigkeit hat sich das Risiko arbeitslos zu werden verschärft: 9,4 % waren ohne Arbeit, mehr als doppelt so viele wie Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft (4,1 %).

Regional gesehen war die Arbeitslosenquote laut Mikrozensuserhebung der Statistik Austria in Wien (7,4 %) am höchsten und in Tirol (2,6 %) am niedrigsten. Die zweithöchste Arbeitslosenquote gab es in Kärnten (4,8 %), gefolgt von Vorarlberg (4,8 %), der Steiermark (4,5 %), Oberösterreich (4,1 %), Niederösterreich und Burgenland (jeweils 3,8 %) und Salzburg (3,3 %).

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.