Börseexperten bewerten die Aussichten für die deutsche Wirtschaft so gut wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Das ZEW-Barometer kletterte im März um 16,9 auf 22,3 Punkte, teilte das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung zu seiner Umfrage unter rund 300 Anlegern und Analysten mit.
Mit dem vierten Anstieg in Folge wurde der höchste Wert seit Juni 2010 erreicht. Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus auf 10,0 Zähler gerechnet. Die Lage wird dagegen überraschend etwas schlechter bewertet: Dieses Barometer sank um 2,7 auf 37,6 Punkte.
"Im Moment scheint die Krise im Euroraum eine Atempause eingelegt zu haben", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. "Risiken bleiben jedoch aufgrund der Konjunkturschwäche in wichtigen europäischen Volkswirtschaften und den Verwerfungen im Bankensektor bestehen." Dank der günstige Lage am Arbeitsmarkt gingen von der Binnenwirtschaft konjunkturelle Impulse aus.