In der US-Medizintechnikbranche kommt es zu einer gut 13 Mrd. Dollar (9,4 Mrd. Euro) schweren Übernahme. Der Implantathersteller Zimmer kauft den Rivalen Biomet für Bares und eigene Aktien.
Die Verwaltungsräte beider Unternehmen seien sich handelseinig, erklärte Zimmer am Donnerstag am Sitz im Bundesstaat Indiana. Wenn Aktionäre und Wettbewerbshüter ebenfalls mitziehen, soll die Übernahme im ersten Quartal 2015 abgeschlossen werden.
Beide Firmen haben ihren Hauptsitz in Warsaw im US-Bundesstaat Indiana. Beide sind jedoch auch in der Schweiz präsent. Der Implantatehersteller Zimmer hat seinen europäischen Firmensitz in Winterthur. Im dortigen Werk stellt das Unternehmen Produkte für Hüft-, Knie-, Ellenbogen-, Schulter-, Wirbelsäulen- und Traumata-Behandlungen her.
Der Hersteller von Gelenkersatz-Implantaten Biomet betreibt derzeit ein Werk in Le Locle (NE). Dieses soll allerdings bis Juni 2014 geschlossen werden, wie Biomet im Juli letzten Jahres angekündigt hatte. Damals beschäftigte das Werk in Le Locle noch rund 230 Angestellte.
Biomet hatte das Werk in Le Locle erst im April 2012 vom US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) für gut 250 Mio. Franken (aktuell 205 Mio. Euro) übernommen. Damals zählte es noch 260 Angestellte. J&J hatte sich von seiner Traumasparte in Europa trennen müssen, um von den Wettbewerbsbehörden die Genehmigung zur Übernahme des Solothurner Medizintechnikunternehmens Synthes zu erhalten.