Die Briten haben am Donnerstag voller Stolz ihr Nationalgericht Fish & Chips gefeiert. Vor 150 Jahren soll die kulinarische Spezialität erstmals verkauft worden sein. Aber noch immer streiten sich die Experten, ob das etwa 1.000 Kalorien "schwere" Hauptgericht zuerst in London oder in der Kleinstadt Mossely bei Manchester serviert wurde.
In mehr als 11.500 Geschäften gibt es den gebackenen Fisch - meist Kabeljau - mit selbst geschnittenen Kartoffelstäbchen. Gewürzt wird mit Salz - und natürlich mit dem unvergleichlichen Malzessig. Während in London eine Portion etwa sechs Pfund - derzeit rund sieben Euro - kostet, ist der Gaumenschmaus in den entlegenen Küstenregionen Schottlands schon wesentlich billiger zu haben. Und nicht nur das: Meist werden sie dort in Hafen-Gegenden fangfrisch direkt aus "Chip-Vans", also fahrenden "Standln", heraus verkauft und schmecken dementsprechend unvergesslich.
Selbst das Parlament würdigte die schmackhafte Lieblingsspeise. In einer Erklärung im Unterhaus bekannte eine Gruppe von Abgeordneten ihren Stolz auf die "kulinarische Institution". Fish & Chips habe einen festen Platz "im Herzen der britischen Kultur", sagte der Labour-Abgeordnete Lindsay Hoyle. Der andauernde Streit darum, ob der Norden oder der Süden die schwere Kost eingeführt habe, beweise nur die Zuneigung des gesamten Landes.