Netzwerk unter Druck

Facebook-Skandal zieht weitere Kreise

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Untersuchung von Cambridge-Analytica-Affäre wird jetzt ausgeweitet.

Die Untersuchung der  Daten-Weitergabe von Facebook  an das Beratungsunternehmen Cambridge Analytica wird Medienberichten zufolge in den USA ausgeweitet.  Justizministerium und FBI hätten ihre Ermittlungen auch auf Facebook ausgeweitet, zudem prüfe die Börsenaufsicht SEC prüfe die öffentlichen Stellungnahmen des Online-Netzwerks. Das bestätigte das Unternehmen der "Washington Post" und der "New York Times".

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Auch Handelsbehörde mit dabei

Die auf Verbraucherschutz ausgerichtete Handelsbehörde FTC prüft bereits seit einiger Zeit, ob Facebook eine Verpflichtung zu strikterem Datenschutz aus dem Jahr 2011 verletzt hat. Das Unternehmen hatte Ende 2015 erfahren, dass der Cambridge-Professor Aleksandr Kogan Nutzer-Daten aus einer Umfrage an die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica weitergegeben hatte. Das Online-Netzwerk gab sich damals jedoch zufrieden mit der Zusicherung, dass die Daten gelöscht worden seien und informierte die betroffenen Nutzer nicht

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Ermittler wollen neue Details

Diese Entscheidung sei ein Schwerpunkt der Untersuchungen, berichtete die "Washington Post". Die Ermittler wollten wissen, was genau Facebook damals bekannt war und warum Anwender und Investoren nicht unterrichtet wurden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Sie suchten auch nach Unstimmigkeiten in jüngsten Darstellungen und sollen dafür auch die zehnstündige Anhörung von Facebook-Chef Mark Zuckerberg im US-Kongress unter die Lupe nehmen.
 
 

Aussage gegen Aussage

Facebook betont stets, Kogan habe das Online-Netzwerk getäuscht und die Daten statt der angegebenen wissenschaftlichen Nutzung weiterverkauft. Kogan kontert, in den Nutzungsbedingungen seiner Umfrage-App sei eine kommerzielle Verwertung der Daten erwähnt worden. Die Ermittler schauen sich der "Washington Post" zufolge nun genauer an, welche Daten und zu welchen Bedingungen Facebook aus der Plattform sammeln ließ.

 

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