Neuer Spionage-Skandal

Android-Apps greifen auf private Fotos zu

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Die Fotos können ohne Nachfrage auf externen Servern gespeichert werden.

Apps (Anwendungen) machen ein Smartphone erst zudem was es eigentlich ist  - ein mobiler Alleskönner. Ohne die kleinen, oft nützlichen Zusatzprogramme hätten die Geräte in den letzten Jahren keinen solchen Boom erlebt. Doch in den letzten Wochen sorgten die Apps für viele negative Schlagzeilen. Mehrere Spionage-Skandale veranlassten die großen Anbieter wie Apple, Google und Microsoft sogar dazu, einen Vertrag mit dem US-Justizministerium zu unterzeichnen , durch den die Rechte der Drittanbieter eingeschränkt werden. So soll der Datenschutz der Nutzer besser geschützt werden.

Alle Android-Apps können auf Fotos zugreifen
Doch nun hat die "New York Times" einen neuen Skandal aufgedeckt, der die bisherigen noch zu übertreffen scheint. Laut dem Bericht können Android -Apps auf die privaten Fotos der Smartphone-Nutzer zugreifen und diese sogar auf ihren externen Servern speichern. Der Zugriff erfolgt dabei völlig ohne Information des Nutzers. Es gibt also keine Rückfragen.

Betroffen sind alle Programme für das Google-Betriebssystem. Die Nutzer müssen dem Programm nur erlauben, über das Smartphone auf das Internet zugreifen zu dürfen. Viele Apps funktionieren aber nur dadurch, weshalb diese Freigabe gang und gäbe ist.

Google bestätigte die Lücke
Google hat den Bericht bereits bestätigt. Gegenüber der NYT hieß es, dass der IT-Riese erwägt, die Möglichkeit der Speicherung und des Zugriffs auf Fotos zu ändern. Wann dies passieren soll, bleibt vorerst offen.

Verstoß gegen Datenschutzrichtlinie
Wenn ein App-Anbieter diese Sicherheitslücke ausnutzt, verstößt er gegen die Datenschutzvorgaben von Google. Sollte er erwischt werden, wird die App aus dem Android-Market verbannt. Ob und von welchen Anbietern die Lücke ausgenutzt wird bzw. wurde, konnte die Zeitung nicht herausfinden.

Technik Trends 2012

Fotos von den Technik-Trends 2012

2012 kommen die ersten Smartphones mit superschnellen Quad-Core-Prozessoren mit einer Taktrate von bis zu 1,5 GHz in den Handel. Die Displays werden noch schärfer und bessere Akkus versprechen eine längere Laufzeit. Highlights sind das iPhone 5, das HTC One X, das LG 4X HD sowie das Galaxy S3 (im Bild).

Bei den boomenden Tablet-Computern sieht die Lage nicht viel anders aus. Auch hier kommen 2012 Geräte mit noch schnelleren Prozessoren und verbesserten Displays auf den Markt. Außerdem werden die Touch-Computer dank einer stärkeren Vernetzung (siehe weiter unten) noch vielseitiger.

2012 trumpft die Nintendo dann mit der völlig neuen Wii U auf. Sie soll der PS3 und der Xbox 360 Kunden abjagen. Sony bringt am 12. Februar seine mobile Highend-Konsole Playstation Vita auf den Markt. Sie kann zwar keine dreidimensionalen Inhalte darstellen, liefert dafür aber eine bahnbrechende Grafik und eine völlig neue Steuerung.

Bei den Betriebssystemen steht 2012 ganz im Zeichen von Microsoft. Denn im kommenden Jahr bringt der Software-Riese Windows 8 auf den Markt. Der Windows 7-Nachfolger wurde komplett neu entwickelt und ist auch für den Einsatz auf Tablet-Computern vorbereitet.

Hier wird sich in diesem Jahr der 3D-Standard durchsetzen. Neue Geräte werden diese Technik von Haus aus integriert haben. Die Kunden können dann selbst entscheiden, ob sie sie verwenden wollen, oder eben nicht.

Die sogenannten Smart-TVs ermöglichen es den Nutzern über Apps oder spezielle Browser direkt im Internet zu surfen. Da die Techniken immer weiter verbreitet werden, dürften auch die Preise noch einmal deutlich fallen. Vor allem aktuelle 3D- und Smart-TVs dürften deutlich billiger werden.

Bei den mobilen Rechnern heißt die Devise "dünn, leicht, schnell und stark". All diese Ansprüche erfüllen die neuen Ultrabooks problemlos. Sie setzen auf SSD-Festplatten, schnelle Chips, gute Grafik und eine lange Laufleistung.

Nicht weniger als eine Revolution der Fotografie hat das amerikanische Start-Up Lytro im Sinn, das seine Kameras im Frühjahr auf den Markt bringen will. Dank ausgefeilter Linsen-Technik soll man erst knipsen und dann auf bestimmte Bereiche scharfstellen können. Polaroid legte unterdessen die klassische Sofortbildkamera als digitale Version neu auf.

Darüber hinaus wird das Jahr 2012 auch im Zeichen der Vernetzung stehen. Heimnetzwerke dürften dank vereinfachter Technik, günstigeren Preisen und einer größeren Auswahl an Geräten den Durchbruch schaffen.

Schon 2011 brachten sich die Anbieter mobiler Bezahlsysteme in Position - 2012 soll der Vorstoß in den Alltag kommen. Als wichtigste Voraussetzung gilt, dass mehr Smartphones einen Chip für die Funktechnik NFC (Near Field Communication) bekommen, mit der die meisten Bezahlsysteme der rivalisierenden Dienstleister laufen.

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