Österreicher holen auf

Bezahlen mit dem Smartphone immer beliebter

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Junge nutzen Smartphone als Ergänzung zu klassischen Zahlungsmethoden.

Österreicher lieben traditionell ihr Bargeld und sind bei Zahlungen im Internet sowie am Handy eher zurückhaltend. Inzwischen setze sich das mobile Zahlen aber doch langsam durch, schreibt die Beratungsfirma PwC unter Berufung auf ihre Umfrage "Mobile Payment Report 2019". Demnach zahlt fast die Hälfte der unter 30-Jährigen bzw. ein Drittel aller Österreicher zumindest fallweise via Handy. Der unlängst erfolgte Start von Apple Pay dürfte den Trend weiter verstärken.

Auch die Bereitschaft, in den nächsten Jahren einmal mobile Zahlungsmittel zu nutzen, ist gestiegen. PwC geht nach der Auswertung ihrer Befragung von 500 Österreichern davon aus, dass sich innerhalb von fünf Jahren mobiles Zahlen verdoppeln wird. Vorerst bleibt das aber eine Ergänzung zu klassischen Zahlungsmethoden, die von praktisch allen Befragten weiter verwendet werden. Bargeld und Bankomatkarte dürften auch in einigen Jahren noch für 90 Prozent unverändert eine wichtige Rolle spielen.

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Beliebte Anwendungsbereiche

Wie auch in Deutschland und der Schweiz wird in Österreich an ehesten beim Kauf von Kleidung, Schuhen und Accessoires per Smartphone gezahlt. Auch das Überweisen von Geldbeträgen an andere Personen ist beliebt. Bahntickets sowie Rechnungen in Restaurants, Bars und Hotels dürften bald folgen.

Sorgen machen sich die Konsumenten über die Sicherheit des mobilen Zahlens. Die Angst, dass das Handy gestohlen wird, ist größer, als die Angst vor einem Diebstahl der Geldbörse. Gerade in deutschsprachigen Ländern ist das Misstrauen wegen Unsicherheit von Zahlungen besonders verbreitet. In Österreich fürchten rund drei Viertel der Befragten, dass ihr Handy gestohlen und missbräuchlich Zahlungen ausgelöst werden, dass ihre Identität gestohlen wird - oder dass das mobile Zahlen sie zu unüberlegten Einkäufen verführt. Drei Viertel wollen ihre Zahlungen im Internet über ihre lokale Bank abwickeln und nicht über zwischengeschaltete Firmen wie Paypal.

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Skepsis gegenüber IT-Riesen

Die Österreicher sind nicht nur skeptisch in Bezug auf die künftige Nutzung von mobilen Bezahldiensten, sie misstrauen auch den Technologieriesen: weniger als die Hälfte (44 Prozent) möchte, dass Google, Amazon, Facebook und Apple eigene Zahlungsdienste entwickeln. Nur wenige würden diesen Firmen gerne persönliche Daten anvertrauen. Das größte Vertrauen unter den vier Firmen genießt Amazon bei den Österreichern.

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