Für besondere Anlässe lässt man sich jetzt für einen Tag die Brüste vergrößern.
Jetzt kommen die Eintages-Brüste. Würden Sie sich für 24 Stunden die Brüste vergrößern lassen? In New York ist das jetzt der neueste Trend wenn man für einen besonderen Anlass besonders gut aussehen möchte. Doch wie kommt man zu diesem fragwürdigen "Wunderbusen"?
Eingriff in der Mittagspause
Durch die Injektion einer Kochsalzlösung wachsen die Brüste um bis zu einer halben Körbchengröße an. Innerhalb von 24 Stunden baut der Körper diese Lösung wieder ab und der Busen nimmt seine Ursprungsform an. Ursprünglich war diese Idee für Frauen gedacht, die sich noch nicht hundertprozentig sicher waren, ob ein operativer Eingriff für sie in Frage komme - also ein Test, wie sie sich mit den größeren Brüsten fühlen würden. Doch mittlerweile sollen die "Lunchtime Lifts" (Mittags-Liftings) zum neuesten Trend unter den New Yorkerinnen geworden sein.
Wie geht das?
Der Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung. Mit einer Kanüle wird eine bestimmte Menge an Kochsalzlösung in die jeweilige Brust gespritzt. Grundsätzlich wird diese Flüssigkeit vom menschlichen Körper sehr gut vertragen. Wird sie ins Gewebe gespritzt, sammelt sie sich dort einfach an und es kommt zu einer Schwellung. In der Regel wird die Kochsalzlösung nach 24 bis 48 Stunden komplett vom Körper abgebaut. Von Nebenwirkungen ist bisher nichts bekannt. Experten sind trotzdem skeptisch, denn die Eingriffe dehnen die Haut stark aus und könnten damit die innere Festigkeit der Brust schädigen.
Teurer Spaß
Ob sich der Trend auch bei uns durchsetzen wird ist fraglich. Wie die "New York Times" berichtet, lassen sich vor allem reiche Frauen die Brüste aufspritzen, denn der Eingriff kostet rund 3.500 Dollar. Ganz schön viel Geld für einen Eintages-Effekt.
Brustvergrößerung mit Implantaten: Das sollten Sie wissen!
Brust-OP: Was sie wissen müssen!
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1. Kann ich nach der Operation noch ins Solarium oder zum Sonnenbaden gehen?
Auf die Implantate selbst hat die Strahlung von Solarium oder Sonne keine Auswirkungen. Allerdings kann es dazu kommen, dass sich die Operationsnarben ungünstig entwickeln. Wer nicht möchte, dass die Narben deutlich sichtbar bleiben, sollte sie etwa ein Jahr lang vor Sonnen- oder Solariumstrahlung schützen.
2. Kann es sein, dass die Implantate beim Fliegen oder Sporttauchen platzen?
Bei qualitativ hochwertigen Implantaten ist ein Platzen beim Fliegen oder Tauchen nicht möglich. So großen Druckunterschieden werden die Implantate bei diesen Aktivitäten nicht ausgesetzt. Trotzdem hält sich dieser Irrglaube hartnäckig.
3. Wie lange können die Implantate im Körper bleiben?
Das ist die Gretchenfrage und kann nicht eindeutig beantwortet werden. Es ist individuell sehr unterschiedlich, wie der Patient auf das Implantat reagiert, wie schonend das Implantat eingebracht wurde, welche Qualität die Implantate haben, etc. Im Durchschnitt können die Implantate jedoch viele Jahre belassen werden.
4. Bin ich mit 50 Jahren zu alt für eine Brustvergrößerung?
Nein, überhaupt nicht. Bei einer Brust-OP ist der Gesundheitszustand die wichtigste Kenngröße, nicht das Alter der Patientin. Um diese OP durchzuführen, sollten keine Erkrankungen vorliegen, die die OP-Fähigkeit einschränken. Dies wird bei jedem Patienten von Chirurg und Anästhesist überprüft.
5. Ist eine Brustvergrößerung während der Schwangerschaft möglich?
Nein, weder während der Schwangerschaft noch während der Stillzeit werden Brustvergrößerungen durchgeführt. Erst nach dem Abstillen ist ein solcher Eingriff sinnvoll.
6. Kann ich nach einer Brustvergrößerung noch stillen?
Das ist abhängig von der Wahl der OP Methode. Bringt man das Implantat über die Brustunterfalte ein, so wird die Brustdrüse nicht verletzt und beim Stillen treten in der Regel keine Probleme auf.
7. Was passiert mit den Implantaten, wenn ich nach der Operation schwanger werde?
Eine Brust verändert sich während einer Schwangerschaft. Ebenso verhält sich eine Brust mit Implantat. Das Brustgewebe dehnt sich und ist nach der Schwangerschaft und dem Stillen nicht mehr so straff. Das kann zu einem Absinken der Brust führen. Dies kann bei Bedarf mit einer Straffungsoperation korrigiert werden.
8. Sind meine Brüste nach dem Eingriff noch genauso empfindlich wie zuvor?
Kurz nach der Operation kann es für einige Tage bis Wochen zu vermehrter oder auch verminderter Empfindlichkeit der Brustwarzen kommen. Das ist Teil der normalen Wundheilung und bildet sich normalerweise wieder vollständig zurück.
9. Spürt mein Partner das Implantat?
Bei geeigneter Wahl des Implantats wird sich die Brust für den Partner völlig normal anfühlen. Man darf nicht vergessen, dass ja das eigene Brustgewebe über dem Implantat liegt. Nur der Fachmann kann die Implantatgrenzen ertasten. Dies ist zum Beispiel im Rahmen einer Vorsorge Untersuchung wichtig.