Die Ursachen für Haarausfall sind vielfältig. Die wenigsten denken daran, dass es auch mit der Ernährung zusammenhängen kann. Hier sind die besten Lebensmittel bei Haarsausfall und welche man meiden sollte.
Zu viele Crash-Diäten, Schilddrüsenprobleme, Hormone und die Anti-Baby-Pille, oder Verdauungsprobleme - die Gründe für Haarausfall sind zahlreich. Auch falsche Ernährung kann ein Auslöser für Haarasufall sein. Wenn Haare nicht ausreichend mit Eiweißen, Aminosäuren, Fettsäuren und Kohlehydraten versorgt werden, schadet dieser Mangel der Haastruktur - die Folge ist Haarbruch und Haarausfall.
Vitaminreich
Was hilft tatsächlich dieses weit verbreitete und belastende Frauenproblem in den Griff zu bekommen? Ärzte raten: Ein Check-Up beim Arzt, um eventuelle Hormonsötrungen oder Schilddrüsenunterufnktionen auszuschließen und anschließend den Speiseplan ändern. "Ein Mangel an den Vitaminen A, C, E und B-Vitaminen in der Ernährung kann den Haarausfall zusätzlich beschleunigen. Man sollte daher viel frisches Obst und Gemüse essen. Ein bis zwei Esslöffel Leinöl oder Sesamöl versorgen das Haar mit essenziellen Fettsäuren", erklärt Dr. Alfred Klabuschnigg, Facharzt für Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendheilkunde in Wien. (Mehr dazu lesen Sie hier!)
Die größten Haarausfall-Mythen
1/9
1. Stress ist schlecht für die Haarpracht
Auch Stress kann die Haare vermehrt ausfallen lassen. Die Stresshormone schädigen die Haarfollikel, und sie fallen aus. Dagegen können Sie nur eines tun: Stress vermindern.
2. Der Pferdeschwanz kann zu Haarausfall führen
Stimmt! Wer die Haare ständig straff zusammengebunden trägt, riskiert Haarausfall. Der starke Zug nach hinten macht die Haarwurzeln krumm und neues Haar wächst immer feiner nach. Außerdem können sich die Haarwurzeln entzünden und vernarben. Aus einer vernarbten Haarwurzel können keine Haare mehr sprießen. Gönnen Sie Ihren Haaren ab und zu eine Pause und binden Sie sie nicht immer zusammen.
3. Crash-Diäten führen zu Haarverlust
Stimmt auch! Crash-Diäten oder eine unausgewogene Ernährung können dazu führen, dass die Haare vermehrt ausfallen. Bekommt der Körper zu wenig Nährstoffe kann sich das mit Haarausfall bemerkbar machen. Vor allem ein Mangel an Eisen, Zink, Biotin, und Protein ist schlecht für die Haarpracht.
4. Beide Geschlechter leiden unter der gleichen Form von Haarausfall
Stimmt nicht. Bei Männern zeigt sich der Haarverlust oft in Form von Geheimratsecken, die sich dann häufig zur Glatze entwickeln. Frauen haben dieses Symptom normalerweise nicht. Bei Frauen handelt es sich meist um diffusen Haarverlust mitten auf dem Kopf.
5. Zu viel Testosteron lässt die Haare ausfallen
Nicht immer. Zu viel Testosteron ist nicht zwangsläufig der Ursprung für Haarausfall, spielt aber eine große Rolle. Der Körper wandelt Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) um, dabei werden Haarfollikel zerstört.
6. Häufiges Haare waschen führt zu Haarverlust
Dafür gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis. Meistens bemerkt man nur beim Haare waschen, dass die Haare ausgehen. Das hat aber nichts mit dem Waschen zu tun. Im Gegenteil: Shampoo wäscht auch Öle von der Kopfhaut, die Hormone enthalten und so den Haarverlust vorantreiben können.
7. Zu viel Sonne macht die Haare dünner
Stimmt nicht. Vitamin D ist wichtig für das Haarwachstum. Studien haben gezeigt, dass Frauen mit niedrigen Vitamin-D-Werten, häufiger unter Haarausfall leiden. Schützen Sie die empfindliche Kopfhaut aber vor Sonnenbrand.
8. Haare färben verursacht Haarausfall
Es gibt Styling-Prozeduren, die Haare schwächen können. Wer häufig bleicht, färbt, glättet und föhnt kann das Haar auf lange Sicht schädigen.
9. Schilddrüse kann an Haarverlust schuld sein
Stimmt! Eine Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsenunterfunktion kann zu Haarausfall führen. Wird die Störung mit Medikamenten behoben, bessert sich meist auch der Haarausfall.
Fettarm essen
In vielen Fällen ist falsche Ernährung zwar nicht der Hauptauslöser für Haarausfall, sie kann aber der Auslöser von Fehlfunktionen im Körper sein, die zum Haarausfall führen. Studien in Japan zeigten: Menschen, die sich vor dem Zweiten Weltkrieg fettarm ernährten, hatten seltener Glatzen. Eine fettreiche Ernährung begünstigt vor allem bei Männern Glatzenbildung, denn sie steigert den Testosteron-Spiegel. Eine fettarme Ernährung kann Haarausfall dramatisch verlangsamen.
Eisenliferanten
Besonders wichtig bei der Ernährung ist die Eisenzufuhr, die einer Blutarmut entgegenwirkt und damit auch der häufigsten Ursache von Haarausfall. Dafür eignen sich Lebensmittel wie Kürbiskerne, Leinsamen, Mohn, Hirse und viele weitere Lebensmittel, die Sie hier im Überblick finden:
Top 10 Lebensmittel bei Haarausfall
1/10
2. Nüsse und Samen (wie z. B. Kürbiskerne, Sesam, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Mohn)
7. Grünes Blattgemüse wie Spinat, Brennesselblätter
8. Kräuter wie Petersilie, Basilikum, Dill
10. Mikroalgen wie z.B. Spirulina Chlorella
Zu meidende Lebensmittel:
-
Kalte Nahrung und Getränke direkt aus dem Kühlschrank
-
Zuckerhaltige Speisen und Getränke
-
Fettreiche Speisen
-
Nachtschattengemüse wie Tomaten
-
übermässige Salzkonsum, insbesondere jodiertes Salz
-
Milchprodukte
-
Tierisches Eiweiss