24.000 bis 34.000 Österreicher haben sich in der vergangenen Woche laut einer Hochrechnung mit der neuen Grippe (Schweinegrippe) angesteckt. Die Zahlen basieren auf den Daten des Wiener Grippeüberwachungssystems und zeigen einen leichten Rückgang: In den zwei Vorwochen ging man von bis zu 47.000 bzw. 45.000 Neuerkrankungen aus. Mit 172 Patienten mussten auch weniger Betroffene als bisher stationär im Spital aufgenommen werden, teilte das Gesundheitsministerium mit.
Zum Vergleich: In den zwei Wochen davor wurden 252 und 209 Schweinegrippe-Infizierte in Krankenhäuser eingewiesen. Im Spital behandelte Fälle werden nach wie vor einzeln im Labor auf Influenza A(H1N1) untersucht. Wer unter herkömmlichen Grippesymptomen leidet, die er zu Hause auskurieren kann, wird nicht mehr getestet und erhält die notwendigen Medikamente vom Hausarzt.
Die Pandemiewelle setzt sich laut diesen Zahlen in Österreich weiter fort, erklärte das Gesundheitsministerium. In keiner Probe sei ein anderes Influenzavirus nachgewiesen worden, A(H1N1) bleibe der dominierende Erreger. Allein in Wien wurden mittels des sogenannten Sentinellasystems 14.500 Infektionen registriert. Das ist gegenüber dem Vergleichszeitraum der Vorwochen erneut ein geringer Rückgang. Zuvor gab es 16.800 und 15.300 Ansteckungen.
In Graz wurde im Wochenvergleich eine Abnahme von 3.474 auf 2.740 neue Fälle verzeichnet, so das Ministerium. Zuvor hatte es in Graz eine leichte Zunahme bei den Neuerkrankungen gegeben. Auch in der steirischen Landeshauptstadt kommt das Sentinellasystem zum Einsatz. Es kombiniert Stichproben aus ausgewählten Arztpraxen mit Daten über Krankenstandstage für Hochrechnungen. Erstmals legte diese Woche Innsbruck anhand dieses Messsystems Daten für die vergangenen drei Wochen vor. Daraus wird ein Rückgang von 138 auf 122 und zuletzt 81 Infektionen innerhalb von jeweils sieben Tagen ersichtlich. Erfasst wurden dort "Influenza-Like-Illness".