Immer wieder verschärfen Teilnehmer der Olympischen Spiele gerne die Gerüchte, dass dort reges Treiben herrscht. Dass sich Sportler gemeinsam nach einer verpassten Medaille vertrösten, oder bei einem Sieg besonders enge Verbindungen aufbauen, kann schon mal vorkommen. Um durch den Zika-Virus entstehende, unerwünschte Nebenwirkungen vorzubeugen, wurden diesmal sogar 450.000 Gratis-Kondome von den Organisatoren im olympischen Dorf verteilt. Aber was ist an diesen Gerüchten dran? Haben die Athleten wirklich öfter oder sogar besseren Sex?
Klicken Sie sich durch die Slideshow um zu erfahren, wie sich Sex und Sport gegenseitig beeinflussen können.
Sport & Sex: Die wichtigsten Fakten
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Sex gegen Stress
Auch wenn viele Athleten den Erfolg in den Vordergrund stellen und sich in der Öffentlichkeit zugeknöpft zeigen, so haben Studien gezeigt, dass Sex gegen Stress helfen kann - und von diesem ist bei den Olympia-Teilnehmern bekanntlich reichlich da.
Läufer haben mehr Sex
Bei einer Studie der Universität Arkansas konnte festgestellt werden, dass Laufen die sexuelle Aktivität erhöht. Die Ursache lag auf der Hand: Für 80 Prozent der Männer und 60 Prozent der Frauen war der Laufsport eine Art Ego-Booster. Schon zwei oder drei Mal laufen wöchentlich verhalf den Studienteilnehmern zu einem besseren Selbstbild und sie fanden sich sexuell attraktiver.
Sport für besseren Sex
Der größte Feind der Sexualität ist ein ungesunder Lebensstil. Übergewicht und Bewegungsmangel können zu Potenz- und Libido-Störungen führen. Um Ihre Performance im Bett zu verbessern, müssen Sie nicht gleich Olympia-Athlet werden. Schon drei Stunden Training in der Woche können hier kleine Wunder bewirken.
Auch zu viel Sport ist schlecht
Während Bewegung in gesunden Maßen zu einer gesteigerten Libido und einem besseren Selbstwertgefühl führen können, gibt es auch zu viel des Guten. Manche Ausdauersportarten wie Marathon oder exzessives Radfahren erschöpfen nicht nur den Körper, sondern können auch zu Verletzungen führen.
Mit Sex zum Sporterfolg?
Die Frage, ob das Liebesspiel zu einer sportlichen Höchstleistung verhelfen kann, ist noch nicht eindeutig geklärt. Lange Zeit gab es Sex-Verbot. 24 Stunden vor dem sportlichen Ereignis durften die Sportler sich nicht im Bett verausgaben.Dr. Frank Sommer, Professor für Männergesundheit, Urologe und Sportmediziner betrachtet diese Streitfrage spezifischer. Für Ausdauersportler sei Sex am Vorabend durchaus positiv für die sportliche Leistung zu sehen. Sprinter sollten jedoch lieber darauf verzichten. Der Grund dafür ist der sinkende Testosteronspiegel beim Liebesspiel, welcher zusätzlich die Aggressivität mindert. Bei Schnellkraftsportarten könnte das hinderlich sein, wenn Athleten weniger stark angreifen können. Ausdauersportler sind durch diesen Effekt möglicher Weise weniger nervös. Bei Frauen gilt jedoch das umgekehrte Prinzip, da der Testosteronspiegel beim Geschlechtsverkehr steigt. Nach etwa zehn Stunden hat sich dieser jedoch wieder eingependelt.
Sex als Sport?
Die schönste Nebensache der Welt kann ganz schön anstrengend werden, wenn sie zur Hauptsache wird. Zwischen zwei und acht Kalorien werden dabei pro Minute verbraucht. In Summe ergibt das 150 bis 200 kcal. Allerdings sollte man beim Liebesspiel nicht nur auf das Kalorienzählen achten. Wenn der Geschlechtsverkehr nur als Training betrachtet wird, kann es schnell unerotisch werden.
Kampf gegen den Zika-Virus
Das Thema Sex gerät bei den Olympischen Spielen 2016 besonders in den Fokus, da große Angst besteht, dass der Zika-Virus sich weiter ausbreiten könnte. Es konnte bereits nachgewiesen werden, dass der Virus nicht nur über Stechmücken, sondern auch durch Geschlechtsverkehr übertragen werden kann. Daher sind hier besondere Vorsichtsmaßnahmen geboten. Erst kürzlich gab es eine Reisewarnung in Miami
wegen erhöhter Zika-Gefahr.