Dauerhaft erhöhter Blutdruck kann zu gefährlichen Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt führen. Wie Sie dem ganz einfach gegensteuern, erfahren Sie hier!
Die Zahlen sind erschreckend – Experten vermuten, dass rund jeder vierte Österreicher, jede vierte Österreicherin an arteriellem Bluthochdruck, an arterieller Hypertonie, leidet. Bei den über 60-Jährigen geht man sogar davon aus, dass jeder Zweite betroffen ist. Während in frühen Jahren Männer eher gefährdet sind als Frauen, gleichen sich die Prozentzahlen im Alter aus – Grund dafür: „In der Menopause lässt der ‚Gefäßschutz‘, der durch weibliche Hormone gewährleistet wird, durch deren Rückgang nach“, weiß Prim. Dr. Rudolf Hanslik, FA für Innere Medizin.
Gefahr. Eine Studie hat ergeben, dass 13 Prozent der weltweiten Todesfälle auf Hypertonie zurückzuführen sind. „Das ließe sich einfach vermeiden“, weiß der Experte und nennt uns die 10 besten Tipps, um Bluthochdruck erfolgreich den Kampf anzusagen.
10 Tipps, um den Blutdruck zu senken
1/10
1 Mediterrane Ernährung
Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass besonders die Mittelmeerkost einen blutdrucksenkenden und gefäßschützenden Effekt hat. Gestalten Sie Ihren Speiseplan demnach möglichst abwechslungsreich und setzen Sie beim Kochen vor allem auf Fisch, Geflügel, Gemüse, Salat, Kräuter, Olivenöl und andere hochwertige Öle. Besonders empfehlenswert ist beispielsweise Osolio fit4life mit einer ausgewogenen Mischung aus Raps, Sonnenblume und Mais, angereichert mit Vitamin E. Stichwort: genussvoll den Blutdruck senken.
2 Gewürze statt Salz
Salz macht viele Speisen zwar schmackhaft, wirkt sich im Übermaß – 6 Gramm täglich sind die empfohlene Tagesmenge – negativ auf den Blutdruck aus. Der Grund: Salz fördert die Einlagerung von Wasser, sprich: das Blutvolumen nimmt zu – der Druck in den Gefäßen steigt – und wirkt direkt verengend auf die Blutgefäße, was den Druck zusätzlich steigen lässt. Achten Sie vor allem auf „Salzfallen“, denn man mag kaum glauben, in welchen Lebensmitteln überall Salz versteckt ist. Gerade Fertiggerichte, Wurst- und Fleischwaren sind wahre Salzbomben. Wer es dennoch geschmackvoll mag, sollte künftig auf frische Kräuter setzen.
3 Aktiv den Blutdruck senken
Unmittelbar nach dem Sport wird durch die Bewegung ein therapeutischer Effekt erzielt – der Blutdruck sinkt. Ursächlich dafür ist, dass unser vegetatives Nervensystem vom „Bereitschaftsmodus“ auf „Sparflamme“ wechselt und den Parasympathikus aktiviert. Dieser bewirkt eine Erweiterung der Gefäße, und der Druck sinkt. Ideal sind Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen, Walken, Radfahren und Wandern. Vermeiden Sie Überanstrengung! Diese bewirkt das Gegenteil und lässt den Blutdruck steigen.
4 Übergewicht reduzieren
Umso mehr (Über-)Gewicht, desto höher die Wahrscheinlichkeit, Bluthochdruck zu bekommen. Denn Fettzellen bilden die Vorstufe des Hormons Angiotensin, das eine gefäßverengende Wirkung erzielt.
5 Weg mit dem Stress!
Bei chronischem Stress ist das vegetative Nervensystem dauerhaft überaktiviert und es werden vermehrt Stresshormone wie Cortison und Adrenalin produziert – beide führen zur Erhöhung des Blutdrucks. Werden Sie aktiv und sagen Sie dem Stress den Kampf an. Die idealen Geschütze im Kampf gegen den Stress sind Bewegung, Entspannungsübungen (Meditation, Yoga) und autogenes Training. Wichtig ist: Sie bestimmen Ihren Alltag – planen Sie also gleich ein „Zeitfenster“ für stressreduzierende Maßnahmen ein.
6 Rauchstopp
Das im Rauch enthaltene Nikotin regt das vegetative Nervensystem an und lässt den Blutdruck unmittelbar ansteigen. Außerdem erhöht Rauchen das Thromboserisiko und fördert die Entstehung von Arteriosklerose. Das Gefährliche daran ist, je verkalkter die Gefäße, desto steifer werden die Gefäßwände und ein wahrer Teufelskreis beginnt: Der Blutdruck steigt, was den weiteren Verlauf der Arteriosklerose fördert. Also besser gleich damit aufhören.
7 Lieber ein Glas Wein
Auf Genuss müssen Sie aber nicht völlig verzichten. Ein (!) Glas Rotwein täglich wirkt dank der enthaltenen Polyphenole schützend auf die Gefäße. Achtung: Wer einen über den Durst trinkt, kann den Blutdruck damit erhöhen.
8 Nüsse sind wahres Powerfood
Nüssen werden gleich zwei positive Effekte zugeschrieben: Zum einen sind sie reich an ungesättigten Fettsäuren, die Blutdruck sowie Blutfettwerte positiv beeinflussen und zum anderen enthalten sie ausreichend Magnesium, sodass eine Handvoll den Tagesbedarf deckt. Studien zeigen, dass Bluthochdruck oft mit Magnesiummangel einhergeht. Also, Nüsse erhöhen die Denkleistung und senken den Blutdruck – greifen Sie zu!
9 Akupunktur
Auf der Innenseite des Handgelenks befinden sich Akupunkturpunkte, die bei Stimulation bestimmte Botenstoffe freisetzen, die eine beruhigende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System haben.
10 Kuscheln Sie mal wieder
Eine glückliche Beziehung und eine funktionierende Sexualität sind Balsam für Körper und Geist. Denn es kommt zur Ausschüttung des „Kuschelhormons“ Oxytocin, das den Cortisolspiegel im Blut senkt und somit eine blutdrucksenkende Wirkung erzielt. Verbringen Sie mal wieder mehr Zeit mit Ihrem Partner – kuscheln und genießen Sie! Übrigens: Studien belegen eine ähnliche Wirkung beim Streicheln der Haustiere.Also, irgendwer findet sich bestimmt.
Fakten über Hypertonie
Hypertonie – was ist das? Liegen die Werte wiederholt bei 140/90 mmHg oder sogar darüber, spricht man von Bluthochdruck – arterieller Hypertonie. Gemessen wird der bestehende Druck in den Blutgefäßen.
Gefahren Etwa zwei Drittel aller Schlaganfälle und die Hälfte aller Herzinfarkte lassen sich auf arterielle Hypertonie zurückführen oder wurden durch diese begünstigt. Der Grund: Konstant zu hoher Blutdruck schädigt die Gefäßinnenwände – die Entstehung von Ablagerungen (Arteriosklerose) wird begünstigt. Droht ein Gefäß am Herzen oder im Gehirn komplett zu verschließen, besteht akute Lebensgefahr.
Optimale Werte Der optimale durchschnittliche Blutdruck eines erwachsenen Menschen liegt bei 120/80 mmHg. Dabei werden Werte bis 135/85 mmHg als normal betrachtet.
Behandlung: Ja oder nein? Ob die Hypertonie einer Behandlung bedarf oder nicht, hängt nicht nur vom Druck ab, sondern vom Gesamtrisiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Dieses Risiko wird durch begleitende Krankheiten wie beispielsweise durch chronische Niereninsuffizienz, Fettleibigkeit oder Typ-2-Diabetes erhöht. Rund 33 Prozent aller diagnostizierten Fälle befinden sich in Behandlung. |
Zum Vergrößern bitte auf Grafik klicken!