20 Drinks untersucht - Gesundheitsversprechen der Hersteller "fraglich"
Viele Biolimonaden halten nicht, was sie versprechen. So ist in den Getränken wenig "Bio", aber viel Zucker enthalten. Das ergab ein am Mittwoch veröffentlichter Test des oö. AK-Konsumentenschutzes gemeinsam mit der FH Gesundheitsberufe OÖ. Die Werbeaussagen der Hersteller von 20 dieser sogenannten Lifestyle-Produkte wurden einem Realitäts-Check unterzogen.
Zuckerwasser
Trinkt man eine Flasche (meist 330 Milliliter), so hat man bei der Hälfte der Drinks bereits auch die Hälfte der empfohlenen Tageshöchstmenge an Zucker konsumiert. Zwei der getesteten Produkte standen Softdrinks sogar in nichts nach, so enthielten 330 Milliliter acht Würfelzucker, die gleiche Menge Limo kommt auf nicht ganz neun Stück. Nur ein Bio-Trunk verzichtet ganz auf Zucker.
Wasser gibt es nicht in "Bio-Qualität"
Das Kaufmotiv, eine gesunde Ernährung zu fördern, treffe in punkto Zucker nicht zu, auch wenn für das Süßen häufig Malz- oder Frucht- und nicht raffinierter Zucker verwendet werde, so die Tester. Generell finden sie es "fraglich", ob die Gesundheitsversprechen, mit denen 60 Prozent der Hersteller werben, bei den geringen Mengen pflanzlicher Inhaltsstoffe überhaupt zutreffen können. Der Bio-Anteil sei ohnehin in allen analysierten Durstlöschern verschwindend gering, denn den Hauptbestandteil der Limonaden, Wasser, gebe es laut den Konsumentenschützern nicht in "Bio-Qualität".
Was die restlichen Zutaten angeht, verzichten alle Hersteller aber sehr wohl auf künstliche Aromen, Konservierungsmittel, Phosphate und Farbstoffe. Zusätzlich verwendet die Hälfte keine tierischen Produkte wie Gelatine. Das Resümee der Tester: Anstatt Bio-Limonaden lieber ungesüßte Tees, Wasser oder verdünnte Fruchtsäfte trinken.
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