Ähnlich wie in der Serie Masters of Sex, gehen Wissenschaftler immer wieder Fragen des Sexualverhaltens nach. Sex ist schließlich gesund
und wesentlich für eine funktionierende, glückliche Beziehung. Dabei geht es den Forschern natürlich nicht um Voyeurismus. Studien zeigen, dass heterosexuelle Paare zufriedener mit ihrer Beziehung sind, wenn sie ein erfülltes Sexualleben haben. Aber wovon hängt dieses ab? Mag man einer kürzlich veröffentlichten Studie Glauben schenken, so ist die Häufigkeit von Sex in einer Beziehung maßgeblich von der Persönlichkeit der Frau abhängig.
Warum die Frau die Zügeln in der Hand hält
Bei der Studie wurden 278 frisch vermählte Paare nach ihrem Sexualleben befragt. Sie mussten nicht nur Tagebuch führen, sondern auch einen Persönlichkeitstest abschließen. Das Ergebnis der Untersuchung: Frauen, mit einem gefälligen Wesen und ihre Partner hatten am häufigsten Sex.
Unter den Teilnehmern der Studie ergriffen vor allem Männer die Initiative. Frauen erfüllten hingegen eine "gatekeeper"-Rolle. Je aufgeschlossener die Frau in der Persönlichkeit war und je wichtiger ihr es war, den Partner zufrieden zu stellen, umso öfter hatte die Initiative des Mannes Erfolg. Außerdem wurde festgestellt, dass die Persönlichkeit der Studienteilnehmer keinen Einfluss auf die Zufriedenheit im Sexualleben hatte.
Das Ergebnis der Studie ist allerdings mit Vorsicht zu betrachten. Da es sich bei den Paaren ausschließlich um Frischvermählte handelte, ist das Ergebnis nur bedingt aussagekräftig.
Neben der Persönlichkeit spielt auch eine Reihe an gesundheitlichen Gründen eine Rolle im Bett, die beachtet werden sollte:
Keine Lust auf Sex: Die Gründe
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Rauchen
Neben dem Alter gibt es weitere Risikofaktoren, die die Entstehung von Erektionsstörungen begünstigen. Studien zeigen: 56 Prozent der starken Raucher sind von Erektionsstörungen betroffen.
Die gute Nachricht: Viele dieser Erektionsstörungen sind nicht chronisch. Wer mit dem Rauchen aufhört, hat gute Chancen auf Besserung des Problems.
Alkohol
In geringen Mengen genossen, kann Alkohol dazu beitragen, Hemmungen abzubauen, er wirkt in niedrigen Dosen angstlösend, schmerzlindernd und euphorisierend. Höher dosiert schlägt die Stimmung jedoch schnell von euphorisch auf depressiv um, sämtliche Empfindungen werden gedämpft.
Frauen spüren beim Sex weniger, es kommt zu Erregungsstörungen, beispielsweise Scheidentrockenheit. Männer haben unter hohem Alkoholeinfluss mit Erektions- und Orgasmusschwierigkeiten zu kämpfen. Ab welcher Menge es sich um ein „Zuviel“ handelt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Medikamente
Viele Medikamente können sexuelle Funktions- oder Empfindungsstörungen hervorrufen. Antidepressiva führen besonders häufig zu Lustlosigkeit.
Erkrankungen
Neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Bluthochdruck und angeborenen Gefäßverengungen spielen auch Tumore, angeborene Fehlbildungen, Narben, Stoffwechselerkrankungen und hormonelle Störungen eine Rolle bei einem veränderten Sexualempfinden.
Hormone
Bei Männern führt ein Mangel des Sexualhormons Testosteron zu einem verringerten Lustempfinden. Bei Frauen spielen eine Vorstufe des Testosterons, das auch bei ihnen vorkommt, sowie unter bestimmten Bedingungen auch das Östrogen die entscheidende Rolle.
Psyche
Schwere Depressionen, Angststörungen oder Minderwertigkeitsgefühle können ebenso zu sexuellen Störungen führen wie Stress, traumatische Erlebnisse oder unangenehme Erfahrungen mit Sexualität.
Verletzungen
Schädigungen an den Blutgefäßen und Schwellkörpern oder Verletzungen der Nerven, des Erektionszentrums oder an der Wirbelsäule können sowohl beim Mann als auch bei der Frau zu Erregbarkeitsproblemen führen (Erektile Dysfunktion) oder zu Schmerzen beim Sex.
Operationen
Das sexuelle Erleben kann bei Frauen nach Operationen an der Gebärmutter stark beeinflusst werden. Einige Frauen bemerken keine Veränderung, manche sogar eine Verbesserung. Rund ein Fünftel berichtet allerdings von Einschränkungen.
Auch Scheiden-, Blasen- und Rektumoperationen sowie Operationen im Bauchraum, an der Brust oder Prostata können sich auf das sexuelle Erleben und Empfinden auswirken.
Fehlentwicklungen
Angeborene Fehlentwicklungen im Genitalbereich, beispielsweise Vorhautverengungen, kommen ebenfalls als mögliche Ursache für sexuelle Störungen infrage.