Um sicherzustellen, dass der Nachwuchs besonders schlau wird, lassen sich Eltern so manche ausgefallene Methode einfallen. Die einen spielen schon dem Babybauch Mozart vor, andere trainieren dem frisch geschlüpften Nachwuchs zwei Fremdsprachen.
Spielen für die Entwicklung
Dabei müssen die Methoden zur Förderung des Kindes gar nicht so ausgefallen sein, um zu wirken. Experten predigen seit Jahren, dass die bloße Beschäftigung und das Spielen mit dem Kind deutliche Vorteile in der Entwicklung bringen. Wissenschaftler in Washington D.C. wollen jetzt herausgefunden haben, dass ein Spiel der mentalen Entwicklung besonders zuträglich ist: das „Ich seh', ich seh'“-Spiel.
„Ich seh‘, ich seh‘, was du nicht siehst, und das ist blau!“ Das Such- und Ratespiel ist in unseren Gefilden so gängig, wie es simpel ist: Ein beliebiger Gegenstand in Sichtweite wird ausgesucht und das Gegenüber muss ihn erraten. Der einzige Anhaltspunkt ist die Farbe des Gegenstands. Die Wissenschaftler empfehlen, einem Kind, noch bevor es selbst sprechen kann, diese Verbindung zwischen Umwelt und Sprache zu ermöglichen. Etwa kann man dem Kind beim Einkaufen im Supermarkt eine Mandarine zeigen und die Farbe dazu aussprechen – je strahlender die Farbe, desto besser. Später, wenn die Kinder sprechen können, kann das Spiel dann entsprechend erschwert und die Kids können aktiv werden. Diese Verbindung von Umwelt und Sprache bildet den Grundstock für das neuronale Netzwerk und begünstigt auch noch viel später im Leben die Gehirnleistung.
Umgekehrt verschlechtert wenig Spiel und Interaktion mit den Kindern deren Denkleistung. Fernsehen, Handy & Co. sollen laut Experten oft Schuld daran haben, dass sich die Sprachentwicklung von Kindern verzögert. Babys und sehr kleine Kinder sollten demnach möglichst wenig Zeit mit den elektronischen Geräten verbringen:
Warum Handy & Co nichts für Kinder sind
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1. Entwicklungsstörungen
Kinder, die besonders oft Fernsehen oder Videos ansehen, können an Verzögerungen in der sprachlichen Entwicklung leiden. Die Technologien sind für sie so faszinierend, dass sie das Interesse an der Realität verlieren und weniger soziale Kontakte knüpfen.
2. Übergewicht
Kinder, die mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen, treiben auch weniger Sport. Die zunehmende Zahl an übergewichtigen Kindern ist auch auf die Nutzung der Technologien zurückzuführen.
3. Schlafstörungen
Studien stellten einen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Computer, Fernseher und Handy und der Schlafqualität von Kindern her. Die Beleuchtung des Bildschirms kurz vor dem zu Bett gehen kann das Einschlafen verhindern. Durch das blaue Licht stellt das Gehirn die Produktion von dem Hormon Melatonin ein, welches für den Tagesrhythmus essentiell ist. Fernsehfilme, Computerspiele und andere Einflüsse könnten außerdem Unruhe und Alpträume verursachen.
4. Psychische Krankheiten
Technologien lenken von der Realität ab und halten Kinder davon ab, sich weiterzuentwickeln. Studien warnen außerdem davor, dass Kinder, die viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen, ein höheres Risiko haben an Depressionen, Angstzuständen und Aufmerksamkeitsstörungen zu leiden.
5. Gewalt und Aggressionen
Medien, die Gewalt darstellen haben auch einen negativen Einfluss auf die Kinder. Kinder lernen, indem sie nachahmen. Häufige Gewalt in Medien oder auch in der Familie lassen die Kinder glauben, dass diese normal ist. Sie stumpfen ab oder haben eine höhere Tendenz ebenfalls gewalttätig zu handeln.
6. ADHS
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung soll im engen Zusammenhang mit der vermehrten Nutzung von Computer, Handys & Co. stehen. Ob dies tatsächlich die Ursache ist, wurde aber noch nicht eindeutig in Studien bewiesen. Hier spielen vermutlich mehrere Faktoren, wie gesellschaftliche Probleme eine Rolle.
7. Suchtpotential
Viele Eltern verlassen sich auf Technologien, um ihre Kinder zu unterhalten, anstatt sich selbst mit ihnen zu beschäftigen. Das kann aus Zeitnot oder Überforderung entstehen. Die Kinder bauen aber eine starke emotionale Bindung zu diesen Unterhaltungsmitteln auf, sodass sie vergessen können schlafen zu gehen oder zu essen, wenn sie Videospiele oder mit Apps spielen.
8. Strahlenrisiken
Die Auswirkungen von Handystrahlen sind zwar noch nicht ausreichend erforscht, aber es ist davon auszugehen, dass Kinder von diesen nicht profitieren. Ein Maßvoller Umgang ist daher angesagt. Auch das Telefonieren mit Kopfhörern oder Lautsprecher ist sinnvoll.
9. Augenschäden
Das Starren auf den Bildschirm ist äußerst schädlich für die Augen. Sie trocknen aus, werden rot und irritiert. Bei Kindern kann das später sogar zu Sehproblemen führen. Lesen Sie hier weiter: Tipps gegen müde Augen.