Derzeit ist Hochsaison für kleine Plagegeister: die Gelsen.
Sssss ssss. Ssss. Ssss. Klatsch. Kennen Sie das? Gelsen sind ausgerechnet dann, wenn wir draußen gemütlich bei einem Glas Wein den lauen Sommerabend ausklingen lassen möchten, aktiv. gesund&fit verrät, wie Sie die Gelsen effektiv abwehren können und – falls diese doch zustechen – wie Sie Juckreiz lindern. So schützen Sie sich: Besonders effektiv zur Abwehr gegen Stechmücken wirkt laut Experten der Stoff Diethyltoluamid (DEET) – zu finden in Insektenschutz-Sprays (Anm.: Stiftung Warentest prüfte und bewertete 35 Abwehrmittel: www.test.de und www.konsument.at).
Hilfe aus der Natur
Aber Vorsicht: Die Substanz DEET könnte unter Umständen die Haut reizen. Außerdem sollten Schwangere, Mütter in Stillzeit sowie Kinder unter drei Jahren DEET lieber nicht anwenden. Daher unsere Tipps für alle, die lieber auf Mutter Natur setzen wollen: Tragen Sie ätherische Öle wie Zitronenöl, Lavendelöl oder Teebaumöl verdünnt (!) direkt auf die Haut auf. Zusätzlich sollten Sie auf Kräuter in Ihrem Garten, auf Ihrer Terrasse, Ihrer Fensterbank und in Ihrem Essen setzen. Lavendel, Minze und Basilikum mögen die Gelsen nämlich gar nicht. Wichtig: Achten Sie jedoch darauf, dass keine mit Wasser gefüllten Blumentöpfe/Gefäße über längere Zeit stehen bleiben. Denn diese sind Brutstätten für Gelsen.
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Mückenweibchen lieben Schweiß
Apropos ganz natürlich. Wenn es um Gelsenabwehr geht, sollten Sie – was die Körperhygiene angeht – lieber nicht auf Natur pur setzen. Körpergeruch kann Mücken nämlich anlocken, so die Experten. Neue Forschungsergebnisse bestätigen, dass die Schweißmenge auf unserer Haut einen Einfluss auf das Stechverhalten der Mückenweibchen haben soll. Daher regelmäßig abduschen, das schützt. Und was Parfüms betrifft: Auf Düfte aus der Flasche reagieren Gelsen übrigens nicht. Anders als Bienen und Wespen – süße Düfte und Alkoholgeruch machen sie angriffslustig – lässt eine Stechmücke der blumige Duft eines Parfums kalt.
Wenn’s doch passiert
Sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gestochen werden, sollten Sie eines auf keinen Fall tun: sich kratzen! Denn dadurch steigt die Gefahr, dass Bakterien in die dann offene Wunde geraten und Infektionen verursachen.
Bewährte Hausmittel Der Juckreiz nach einem Gelsenstich wird von den Proteinen ausgelöst, welche die Stechmücke in die Saugstelle einspritzt, um das Gerinnen des Blutes zu verhindern. Die Experten raten zu kühlenden Lotionen und im Falle einer allergischen Reaktion zu Antihistamin-Gels. Ebenfalls antiseptische Wirkung hat unser Speichel. Er besitzt infektionshemmende Wirkung und enthält außerdem „Proteasen“ (Enzyme), die fähig sind, Insektengifte abzubauen. Ein weiteres altes Hausmittel ist eine halbierte Zwiebel (oder auch eine Kartoffel oder eine Scheibe Zitrone), die mit der Schnittstelle auf den Mückenstich gedrückt wird. Auch hilft ein Eiswürfel oder ein Coolpack. Nach dem Kühlen tupfen Sie ein wenig Essig direkt auf den Stich. Der Essig lindert den Juckreiz. Auch Honig kann helfen. |
Juckreiz lindern
Neben Präparaten aus der Apotheke (achten Sie auf desinfizierende und antiallergische Wirkung) kann auch hier wieder die Natur Abhilfe schaffen. Lindernde Wirkung verspricht die Aloe vera – z. B. in Gel-Form oder als purer Saft äußerlich angewendet. Weiters können Hausmittel wie Zitronensaft oder Essig den Juckreiz mildern.
Spucke drauf! Ein Mythos?
Das altbewährte Mittel, welches immer verfügbar ist, hilft tatsächlich bei der Wundheilung. Denn verdunstet der Speichel auf der Haut, entsteht eine kühlende Wirkung. Diese mildert den Juckreiz. Ein weiteres Plus: Bestandteile des Speichels lassen außerdem die Wunde besser heilen.
Tipp für Sensibelchen
Wenn Sie wissen, dass Sie garantiert mit einer dicken Beule auf einen Gelsenstich reagieren, rät Allergie-Experte Dr. Daniel Blagojevic: „Nehmen Sie ein paar Stunden vor dem Aufenthalt in der Natur präventiv ein leichtes Antiallergikum ein. Das hilft.“
Vitamin-B-Spritzen:
So wirken B-Vitamine:
So geht die Therapie: Dr. Monika Fuchs, ganzheitliche & ästhetische Medizin. www.dr-m-fuchs.at |
Primar Dr. Daniel Blagojevic im Interview
Weshalb reagieren manche Menschen auf diese kleinen Plagegeister allergisch?
Wann kommt es zu einer gesteigerten lokalen Reaktion?
Kann man eine Prophylaxe einnehmen?
Prim. Dr. Daniel Blagojevic , Ärztliche Leitung des Allergie-Ambulatoriums Rennweg, |