Tag der Linkshänder

Was eine Umschulung von Linkshändern bewirkt

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Feinmotorik kann nur bis zu gewissem Grad "verlagert" werden

An sich sollten Linkshänder nie mehr Opfer einer "Umschulung" werden. Doch die "sanfte" und "subtile" Form der Umschulung über die Alltagsroutine auf die rechte Hand findet immer noch statt, betonte jetzt die Selbsthilfegruppe für erwachsene und umgeschulte Linkshänder aus Anlass des bevorstehenden Internationalen Tages der Linkshänder (13. August).

Mindestens 30 Prozent mehr Energie müssen aufgewandt werden

"Wissenschafter haben in Studien festgestellt, dass umgeschulte linkshändige Erwachsene um mindestens 30 Prozent mehr Energie, Leistungseinsatz und Konzentration aufbringen müssen als Nicht-Umgeschulte und Rechtshänder. Dies betrifft sowohl kognitive als auch manuelle Aufgaben. Hingegen können sich Nicht-Umgeschulte und Rechtshände im Erwachsenenalter verstärkt auf Routine und Automatismen verlassen", hieß es in einer Aussendung der Selbsthilfegruppe. Weiters sei bewiesen, dass es keine angeborene, genetisch bedingte Beidhändigkeit gibt.

Viele umgeschulte Linkshänder nehmen an sich selbst einen mehr oder weniger häufigen Wechsel Ihrer Handpräferenz wahr. Aufgrund derer unklarer Zugehörigkeit bezeichnen sich diese daher gerne als "Beidhänder". In Umfragen geben zehn bis 15 Prozent der Menschen an, Linkshänder zu sein.

Das "Umschulen" ist jedenfalls falsch. "Es kann zwar die feinmotorische Fertigkeit bis zu einem gewissen Grad von der rechten Hand erlernt werden, aber die 'Verlegung' der angeborenen (rechten) Gehirndominanz ist nicht möglich", hieß es in der Aussendung.

Auch die Umwelt kann das Verhalten beeinflussen

Durch das natürliche Nachahmungsverhalten eines Kindes und letztendlich der sanften Einflussnahme der rechtshändigen Umwelt wird der Prozess der Umschulung auf den Gebrauch der rechten Hand in Gang gesetzt. Diese Kinder fallen in klassischer Form als Linkshänder nie auf.

Service:

Institut für Legasthenie und Linkshänderberatung

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