Bei 398 Personen ist von Freitag auf Dienstag (10. November) eine "Neue Grippe"-Infektion (auch "Schweinegrippe" im Labor nachgewiesen worden. Die bisherige Gesamtzahl der Fälle (761) stieg damit um mehr als 50 Prozent auf 1.159 an, teilte das Gesundheitsministerium mit. Allein am Dienstag wurden 195 Neuerkrankungen registriert.
Mit dem Ausrufen der Grippewelle werden Erkrankungsfälle künftig nicht mehr getestet und statistisch erfasst. Es sind dann nur mehr Hochrechnungen anhand von Stichproben und Krankenstandstagen verfügbar. Da nicht alle Ansteckungen erkannt und nachgewiesen werden, liegen diese bereits jetzt deutlich über der offiziellen Statistik. In Wien wurde in der vergangenen Woche beispielsweise von 10.800 Betroffenen ausgegangen.
An der "Neuen Grippe" leiden nach wie vor besonders junge Menschen. In den vergangenen fünf Tagen infizierten sich vor allem die unter 20-Jährigen: 47 Prozent der Neuerkrankten (188) waren zwischen zehn und 19 Jahre alt, 26 Prozent (103) zwischen null und neun Jahren. Bei den 20- bis 29-Jährigen gab es 46 Ansteckungen (zwölf Prozent), bei den 30- bis 39-Jährigen 34 (neun Prozent) und bei den 40- bis 49-Jährigen 14 (vier Prozent). Ältere Personen waren nur vereinzelt betroffen, insgesamt gab es in dieser Altersgruppe 13 Fälle (drei Prozent).
Die meisten Neuerkrankungen traten in Wien (200) auf, gefolgt von Niederösterreich (98) und Tirol (48). 23 Infektionen gab es in Oberösterreich, elf in Kärnten. Je fünf Personen steckten sich im Burgenland, in Salzburg und Vorarlberg an, in der Steiermark gab es drei Fälle.