Hypertonie

Blutdruck-Apps genauer als "Tagebücher"?

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Wie genau arbeiten die Gesundheits-Apps wirklich?

Die Gesundheits-Apps boomen. In Sachen Bluthochdruck sind sie nur von Vorteil, wenn sie vom Betroffenen selbst gemessene Werte direkt an den Arzt übermitteln. Sonst ist eher Vorsicht geboten, hieß es am Montag bei einer Pressekonferenz der Deutschen Hochdruckliga in Berlin aus Anlass des bevorstehenden Welt-Hypertonie-Tages (17. Mai).

Bluthochdruck richtig messen
Prinzipiell gilt als Bluthochdruck , wenn beim Arzt mehrfach höhere Werte als 140/90 mmHg gemessen werden. Allerdings ist die Aussagekraft von regelmäßig selbst gemessenen Blutdruckwerten höher. Sie betragen zumeist um die fünf mmHg systolisch und diastolisch weniger als in Ordinationen etc., weil dann der "Weißkittel-Effekt" wegfällt.

Apps nur in Verbindung mit ärztlicher Kontrolle sinnvoll
Immer mehr Handy-Apps in Sachen Hypertonie wollen den Betroffenen das Leben erleichtern. Einen medizinischen Nutzen erhalten Health-Apps erst, wenn sie die vom Patienten gemessenen Werte selbstständig an einen Arzt weiterleiten. "Diese telemedizinische Übermittlung von Blutdruckwerten oder anderer Vitaldaten in die Arztpraxis ist der Patientenselbstdokumentation weit überlegen", sagte Egbert Schulz vom Blutdruckinstitut Göttingen. Sie liefere dem Arzt fast hundertprozentig realistische Werte im Gegensatz zum Blutdrucktagebuch, in das der Blutdruck nur zu 30 bis 70 Prozent korrekt eingetragen werde.

Apps als Erinnerungsfunktion
Positiv könnten sich Apps auswirken, welche die Patienten beispielsweise an die Einnahme von Blutdruckmitteln erinnern oder registrieren, wie viel Bewegung eine Person am Tag macht. Doch darüber hinaus gehende Funktionen, zum Beispiel die automatisierte Blutdruck-Interpretation mit Ampelsystemen etc., sei schon sehr kritisch zu sehen, erklärte der Experte. Dann würden die Apps nämlich zu Medizinprodukten, die auch einer Kontrolle und Zulassung unterzogen werden müssten.

Bluthochdruck-Symptome 1/2
Mögliche Anzeichen
Hinter diesen Symoptomen könnte Bluthochdruck steck. Achten Sie auf diese Signale und lassen Sie Ihren Blutdruck regelmäßig messen, um frühzeitig handeln zu können. Von Bluthochdruck wird gesprochen, wenn erhöhte Blutdruckwerte (höher als 140/90 mmHg) bei mehreren Messungen festgestellt werden.

 - Kopfschmerzen (vor allem morgens)

- Schwindel

- Nasenbluten

- Ohrensausen

- Nervösität

- Schlafstörungen

Wenn der Blutdruck in der Nacht nicht sinkt, wie es üblicher Weise der Fall ist, können am nächsten Morgen Kopfschmerzen am Hinterkopf die Folgen sein. Auch ein leicht gerötetes Gesicht und Schlafprobleme können auf Bluthochdruck hinweisen.
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