Die Homöopathie kann Beschwerden oft genau so gut lindern wie Medikamente.
Aconitum als Anfangsmittel bei plötzlich auftretenden Infekten, Arnica bei offenen Wunden, Schrammen und Quetschungen, Apis hilft bei Insektenstichen: Obwohl die Wirkungsweise der Homöopathie noch immer nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte und daher umstritten ist, greifen immer mehr Menschen, vor allem Mütter, zu den kleinen weißen Kügelchen.
Homöopathie für Einsteiger
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1. Arnica montana – Arnika
Hilft bei Stößen und Quetschungen.
Sie haben sich den Finger in der Autotür eingequetscht oder Ihr Kind ist böse aufs Knie gefallen? Kühlen Sie die verletzte Stelle, und nehmen Sie schnell Arnica ein. Bei allen Verletzungen, die mit einem Bluterguss einhergehen, kann dieses Mittel helfen. Es wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend und regt die Wundheilung an. Der Bluterguss wird in seiner Ausbreitung gehemmt. Die Kügelchen wirken zudem schneller als die Arnica-Salbe. Und: Nach Geburten höhere Potenzen (C30) dreimal einnehmen, das fördert die Rückbildung der Gebärmutter.
2. Aconitum - (Sturmhut)
Hilft bei plötzlich auftretenden Infekten, wird als Anfangsmittel gegeben. Aconitum wirkt immer dann besonders gut, wenn der Erkrankte gerade noch bei voller Gesundheit war, sich mit einem Mal aber ängstlich, ruhelos undoder schwach fühlt. Oder aber plötzlich hohes Fieber hat, wie es auch häufig bei Kindern der Fall ist. Wer dann sofort und konsequent die Kügelchen einnimmt, kann den Beginn des Infekts verhindern, oder zumindest den Verlauf mildern.
3. Eupatorium
perfoliatum
(Wasserdost)
Hilft bei Gliederschmerzen und durch Virusinfekte bedingtem Kopfweh. Betroffene fühlen sich - in erster Linie als Begleiterscheinung eines grippalen Infekts - wie zerschlagen. Jeder Knochen, jeder Muskel tut weh, häufig kommen noch starke Kopfschmerzen, vor allem beim Husten und Niesen, hinzu.
4. Arsenicum album
(Weisses Arsenik)
Hilft bei Brechdurchfall. Wer unter einem Magen-Darm-Virus leidet, sich also ständig übergeben muss und gleichzeitig Durchfall hat, sollte zu Arsenicum album greifen. Häufig fühlen sich die Erkrankten sehr schwach und sind unruhig. Kann auch Schwangerschaftsübelkeit lindern.
5. Magnesium
phosphoricum
(Phosphorsalz)
Hilft bei Menstruations-Beschwerden.
Bei wellenförmigen Krämpfen im Unterleib, die sich durch Wärme verbessern und bei Kälte verschlimmern, empfiehlt der Experte Magnesium phosphoricum. Es wirkt muskelentspannend und krampflösend.
6. Hypericum perforatum (Johanniskraut)
Hilft bei Schmerzen. Hypericum perforatum eignet sich gut bei starken Schmerzen von nervenreichem Gewebe, also zum Beispiel bei gequetschten Fingern, Nägeln oder Zehen. Auch die Berührungsempfindlichkeit von Wunden nach einer Zahnbehandlung wird gelindert.
7. Ferrum
phosphoricum
(Eisenphosphat)
Hilft bei Halsschmerzen, Husten sowie bei Nasenbluten bei Kindern. Bahnt sich langsam eine Erkältung an, kann die regelmäßie Einnahme von Ferrum phosphoricum den Ausbruch stoppen oder zumindest die Erkrankungszeit verkürzen. Das Mittel unterstützt das Immunsystem bei der Bekämpfung der Krankheitserreger und bei Entzündungen.
8. Rhus toxicondendron
(Giftsumach)
Hilft bei schmerzenden Gliedern. Gezerrt, verhoben, verrenkt – immer wenn ein Gelenk durch eine Fehlbelastung schmerzt, kann Rhus toxicondendron helfen. Der Betroffene empfindet Wärme oder Bewegung als lindernd. Regen, Zugluft und Kälte verschlimmern die reißenden oder ziehenden Schmerzen hingegen.
9. Pulsatilla
(Küchenschelle)
Pulsatilla ist ein wichtiges Mittel für Frauen. Alle Frauenbeschwerden werden von Pulsatilla gelindert, zudem kann man es auch gut gegen Erkältungen einsetzen.
10. Colocynthis
(Bittergurke)
Hilft bei Krämpfen.
Bittergurke ist gut gegen schneidende Schmerzen im Bauch, Darm und in der Blase, die durch Krümmen, Druck und Wärme besser werden. Die Patienten haben das Bedürfnis, die Beine heranzuziehen und empfinden Berührungen als unangenehm.
11. Sepia (Tintenfisch)
Hilft bei Überforderung und Spannungskopfschmerzen.
Familie, Haushalt und Beruf – wer sich durch die Dreifachbelastung überfordert fühlt, sich oft nur noch seine Ruhe wünscht und leicht gereizt ist, sollte zu Sepia greifen.
12. Apis (Die Biene)
Hilft bei Insektenstichen. Für Familien und Naturliebhaber unverzichtbar: Apis melifica ist das beste Mittel bei Stichen von Bienen oder Wespen. Es lindert auch den starken Juckreiz, der durch das Gift des Tieres ausgelöst wird. Wichtig: Kommen zum Juckreiz Schwindel und Atemnot, sollte sofort ein Notarzt gerufen werden. Dann bahnt sich eine allergische Reaktion an, die lebensgefährlich sein kann.
13. Belladonna
(Tollkirsche)
Hilft bei Fieber und Entzündungen von Hals und Ohren. Belladonna nie als Erstmittelgabe verwenden! Zuerst, bei akut auftretenden Fieber, Hals- oder Ohrenschmerzen, unbedingt Aconitum D6 oder D12 dreimal täglich einnehmen. Erst dann, wenn keine Besserung eintritt, Belladonna nehmen. Entweder die niedere Potenz oder einmal C30. Vor allem Kinder sprechen rasch und gut auf Belladonna an.
14. Nux Vomica (Die Brechnuss)
Hilft bei Übelkeit und Sodbrennen. Zu reichhaltiges und fettes Essen, aber auch eine Schwangerschaft können sich auf den Magen schlagen und zu Problemen führen. Nux vomica reduziert die überschüssige Säurebildung im Magen und wirkt verdauungsfördernd. Auch empfehlenswert bei zu viel Hektik, Stress und Schlafmangel.
Homöopathie wirkt – wenn wir es zulassen. Wenn Homöopathie Humbug sein soll, wie kann man sich dann erklären, dass Kinder, deren Ohren und Hälse vor Röte schmerzen, nach drei Tagen Globuli-Gabe wieder gesund sind? Die Erfolgsberichte nach Einnahme dieser kleinen Milchzucker-Kugeln häufen sich, doch immer noch scheiden sich hier die Geister. In der Homöopathie geht man davon aus, dass man mit einem Medikament die Beschwerden, mit Homöopathie hingegen die Ursache einer Erkrankung beseitigt. Dazu die Experten: „Nehmen Sie ein Medikament, dann ist das so, als würden Sie beim Auto das rot aufleuchtende Lämpchen mit einem Pflaster überkleben. Die Beschwerde ist beseitigt, die Ursache jedoch nicht.“
Samuel Hahnemann hat Geburtstag. Am 10. April jährt sich der Geburtstag des Entdeckers der Homöopathie, Samuel Hahnemann (geb. 1799), welcher groß als „Tag der Homöopathie“ gefeiert wird. Wir haben deshalb hier für Sie, auch für alle Einsteiger, die besten Mittel zusammengestellt.
Homöopathie: Darauf sollten Sie achten
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1. Starke Schmerzen
Bei starken Schmerzen gleich zum Arzt!
Homöopathische Mittel ersetzen keinen Arztbesuch. Wer plötzlich unter starken Schmerzen leidet, stark blutet oder fiebert, sollte sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Auch lang anhaltende Beschwerden sollten von einem Arzt in Augenschein genommen werden.
2. Einnahme
Das sollten Sie bei der Einnahme befolgen:
Bei einer akuten Erkrankung nehmen Sie zweimal täglich fünf Globuli der Potenz D6 oder D12, entweder pur oder im Wasserglas aufgelöst über den Tag verteilt trinken.
3. Richtige Potenz
Achten Sie immer auf die Potenz!
Sollten Sie homöopathische Mittel mit der Potenz C30 haben, dann nehmen Sie diese nur einmal. Egal, ob Sie fünf Kügelchen pur oder in Wasser aufgelöst zu sich nehmen: Erst nach einer Woche wird die Gabe von C30 wiederholt. Höhere Potenzen, wie C200 oder höher, bitte immer mit einen Arzt absprechen.
4. Überblick
So wirken die Potenzen – ein überblick:
Umso niedriger die Potenz, also D6 und D12, desto mehr wirken diese auf körperliche Beschwerden. Erhöht man die Potenz auf C30 oder C200, geht es auf die geistige Ebene; noch höhere Mittel, wie Tausender-Potenzen, wirken dann auf der Seelen-Ebene. Das heißt, dass hier Konflikt-Themen und Muster aufgelöst und aufgearbeitet werden können. Daher bitte immer einen Homöopathen, Psychotherapeuten (Dr. Astrid Zips und
Dr. Karin Neumann, PSE, Psychosomatische Energetik) aufsuchen. Der kann Sie dann in Ihrem Heilungs- und Gesundwerdungs-Prozess gut begleiten. Bitte nie selbst herumexperimentieren!