Studie zeigt: Hinweistafeln in Toiletten ermuntern Männer zu mehr Hygiene.
Hinweistafeln in Toiletten ermuntern Männer zum Händewaschen. Finden sich entsprechende Schilder in den Waschräumen, waschen sich nicht nur mehr Männer die Hände, sie tun dies auch gründlicher, berichten US-Forscher im Fachblatt "Human Communication Research". Ihre Untersuchung zeige, welche wichtig Rolle die Kommunikation in Gesundheitskampagnen spiele. Dies könne erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben, vor allem während der Erkältungszeit und in der Grippe-Saison.
Die Untersuchung
Die Forscher um Maria Lapinski von der Michigan State University (East Lansing/US-Bundesstaat Michigan) hatten das Verhalten männlicher Studenten nach dem Toilettengang beobachtet. Ohne Hinweisschilder wuschen sich immerhin 77 Prozent aller Männer die Hände. Die Forscher brachten dann Schilder an mit dem Text: "Vier von fünf Männern waschen sich ihre Hände.". Auf dem Schild waren Studenten derselben Universität zu sehen. Außerdem fanden sich darauf Hinweise, wie man sich richtig die Hände säubert.
Mehr Händewascher
Daraufhin stieg die Zahl der Händewascher auf 86 Prozent, berichten die Wissenschaftler. Diese ließen das Wasser auch länger laufen als solche, die keine entsprechenden Hinweisschilder zu sehen bekommen hatten. Sie wuschen die Hände also gründlicher. "Aus Sicht des Gesundheitswesens ist das eine wichtige Beobachtung, denn gründliches Händewaschen kann die Übertragung vieler Krankheiten verhindern - und wir haben gute Belege dafür, dass Menschen es nicht so oft oder so gut tun, wie sie sollten", erläutert Maria Lapinski.
Händewaschen schützt!
Einmal im Jahr machen Experten in vielen Ländern der Welt auf die Bedeutung des Händewaschens hin - am Internationalen Tag des Händewaschens, der am 15. Oktober begangen wird. Händewaschen kann die Übertragung einer Vielzahl von Keimen verhindern und ist deshalb möglicherweise sogar wirksamer als einzelne Impfstoffe, sagen die Organisatoren des Tages. Wenn das regelmäßige Händewaschen verinnerlicht werde, könnten mehr Menschenleben gerettet werden als durch einzelne Impfungen oder medizinische Eingriffe. Dies trifft besonders in den Entwicklungsländern zu, wo Atemwegsinfektionen und Durchfallerkrankungen zu den Haupttodesursachen von Kindern zählen.