In uns schlummern verborgene Kräfte, die oft ungenutzt bleiben. So aktivieren Sie sie!
Hilf dir selbst, so hilft dir Gott“, dieser Spruch ist wohl jedem bekannt. Doch warum geben wir immer wieder die Verantwortung ab, erhoffen uns Hilfe von außen, anstatt uns selbst zu helfen? Sie denken jetzt vielleicht: Ich würde mir ja helfen, aber wie? Nun, unser Körper kann mehr, als wir denken. Ohne dass wir es merken, repariert und regeneriert er sich – bis zu 50 Millionen Zellen sterben und erneuern sich in nur einer Sekunde. Doch leider haben viele den Glauben an sich selbst verloren, rennen lieber gleich zum Arzt, um dann zufrieden mit einem Rezept in der Apotheke zu winken und brav Tabletten zu schlucken.
Verändern Sie ihre Einstellung
„Mit der Macht, die in unserem Körper steckt, lassen sich zwei Drittel aller Krankheiten in ihren Auswirkungen mildern – wenn nicht gar verhindern“, meint dazu auch die Klinische Psychologin Mag. Sabine Standenat.
Gesundsein und -werden hängt mit unseren Erwartungen zusammen. Genauer gesagt, mit der Beschaffenheit unserer Gedanken: Wenn wir davon ausgehen, dass uns „sowieso nichts hilft“ und Hopfen und Malz verloren sei, was soll dann noch großartig für ein Wunder geschehen? Verändern Sie Ihre Gedanken!
Mit der Kraft der Gedanken
Die Kraft des positiven Denkens setzte der französische Apotheker und Begründer der modernen Autosuggestion, Émile Coué, bereits im vorletzten Jahrhundert systematisch zu Heilzwecken ein. Bei der Autosuggestion wird das Unterbezu glauben. „Der Glaube kann Berge versetzen“, heißt es ja bekanntlich.
Tägliches Mantra hilft
In diesem Sinne hat der Satz von Coué nichts von seiner Wirkung verloren: „Es geht mir mit jedem Tag in jeder Hinsicht immer besser und besser.“ Täglich nach dem Aufwachen oder vor dem Schlafengehen halblaut 20-mal hintereinander wie ein Mantra aufgesagt, gelangt dieser Glaubenssatz ins Unterbewusstsein – und setzt dort Heilprozesse in Gang.
Inneren Arzt aktivieren
Der Schlüssel zur Selbstheilung ist nicht mystisch. Denken Sie positiv! Glauben Sie an Wunder und Heilung, vertrauen Sie sich selbst. Genießen Sie glückliche Momente. Machen Sie möglichst oft, was Ihnen guttut. So lautet das Rezept für die Aktivierung Ihrer inneren Heiler. Gefühle wie Freude, Stolz und Liebe fördern die Ausschüttung von Glückshormonen, die das Immunsystem stärken.
Stellen Sie sich selbst Fragen!
Was aber, wenn Sie den „Schlüssel verlegt“ haben, der Ihnen Zugang zu Ihrem Glück und Wohlgefühl verschafft?
Fragen Sie sich: Was tut mir wirklich gut – und was schadet mir? Unter welchen Umständen stehe ich morgens auf? Bin ich glücklich und dankbar und möchte ich die Welt umarmen? Oder möchte ich nach dem Aufwachen gleich wieder die Decke über die Ohren ziehen? Wie bekomme ich genug Energie, um regelmäßig Sport zu machen? Was muss passieren, damit ich wirklich zufrieden bin?
… Energie, die uns ohne Risiken und Nebenwirkungen heilen oder gesund erhalten kann. Wissen Sie, was Sie brauchen, um sie zu aktivieren, damit Sie sich rundum wohl und gesund fühlen? Diese Fragen helfen, sich darüber klar zu werden. Stellen Sie diese Fragen:
Tagebuch-Schreiben hilft
Legen Sie sich ein Tagebuch zu, und schreiben Sie hier sämtliche Gedanken, Wünsche und Ziele auf. So machen Sie sich Ihr eigenes „Programm“ bewusst.
Lernen Sie, sich an die schönsten Momente zu erinnern, um immer wieder tiefes Entspannen herbeizuführen. Unter Anleitung eines Therapeuten nennt man diese Methode „Hypnotherapie“. Erlernen Sie Yoga, Tai Chi oder Qigong, auch Stretching – all das kann Ihre eigene Kraftquelle sein.
Achten Sie verstärkt auf die Signale ihres Körpers. Nehmen Sie alle Gefühle und Körperempfindungen bewusst wahr, aber ohne sie zu beurteilen. So lautet das Geheimnis der alten buddhistischen Lehre der Achtsamkeit.
Salutogenese – Was ist das?
Wissenschafter haben dem Phänomen Gesundheit und dem Geheimnis dahinter einen Namen gegeben: Salutogenese (von „salus“ = gesund und „genesis“ = Ursprung, Entstehung).
Salutogenese heißt, die Gesundheit, nicht die Krankheit in den Mittelpunkt zu rücken.
Konkret bedeutet das zum Beispiel: Eine Patientin mit Schlafstörungen kann über ihre zu hohe Belastung im Job oder in der Familie grübeln und Tabletten schlucken. Sie kann sich aber auch fragen, unter welchen Umständen sie gut schläft, und so ihre eigenen heilenden Kräfte entdecken und mobilisieren. Denn um mit Krankheiten fertig zu werden, müssen wir unsere ganz persönlichen Gesundheitsquellen nutzen.
Sichtweise verändern
Unser Körper spricht mit uns. Wir haben nur verlernt, ihn richtig zu verstehen. Wir sollten aber die Zeichen wie Müdigkeit, Schmerzen und Unwohlsein wieder deuten lernen. Wenn Sie zum Beispiel an einem Magen-Darm-Infekt leiden, versuchen Sie, es positiv zu sehen: Die Übelkeit ist eine Selbstheilungsmaßnahme des Körpers. Ein Schutzmechanismus sorgt dafür, dass die Krankheitserreger ausgeschieden werden und der Magen sich erholen kann. Die Übelkeit ist gerade ein Zeichen dafür, dass der Körper gesund reagiert. Tabletten würden diesen Prozess unterbrechen. Genauso ist es mit Fieber.
Mehr Geduld zahlt sich aus
Meditation lehrt uns auch mehr Geduld. Und die wäre in den meisten Erkrankungsfällen angebracht. „In der Tat würden viele Beschwerden von allein wieder verschwinden, würden wir dem Körper die Auszeit gönnen, die er braucht. Der Seele Liebe und Aufmerksamkeit schenken, uns selbst verwöhnen und annehmen, so wie wir sind. Wir dürfen auch mal krank und schwach sein“, sagt Psychologin Sabine Standenat.
Bei dem nächsten Anzeichen einer Krankheit: Hinsetzen, Augen schließen, fühlen Sie in Ihren Körper hinein und fragen Sie ihn: Was würde mir jetzt gut tun? Aktivieren Sie Ihre Ressourcen und verbinden Sie sich mit Ihrer inneren Kraft.