Prozess gegen Abou Chaker

Rapper Bushido wollte sich mit 2,5 Mio Freiheit erkaufen

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Dem 44-Jährigen werden mehrere Straftaten zum Nachteil des Rappers Bushido zur Last gelegt.

Im Prozess gegen den Chef einer bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie und drei seiner Brüder haben die Angeklagten die Aussage verweigert. Einem 44-Jährigen werden mehrere Straftaten zum Nachteil des Rappers Bushido zur Last gelegt. Mitangeklagt sind drei Brüder des Mannes. Der mit Spannung erwartete Prozess begann am Montagvormittag, 17.8., mit starken Sicherheitsvorkehrungen.

Sicherheitsvorkehrungen

Bushido wurde von Personenschützern in schusssicheren Westen und mit Sturmhauben in den Gerichtssaal gebracht. Der 41-Jährige ist Nebenkläger in dem Verfahren. Die für Mittwoch geplante Anhörung des Musikers als Zeuge wurde verschoben. Nach knapp einer Stunde war der erste Prozesstag bereits zu Ende.

Das sind die Vorwürfe gegen Abou-Chaker

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Hauptangeklagten als einstigem Musik-Geschäftspartner von Bushido versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung und Untreue vor.
 
Zu den angeklagten Taten sei es gekommen, nachdem Bushido 2017 die Beziehungen im Musikgeschäft aufgelöst habe. Der 44-jährige Angeklagte habe dies laut Gericht nicht akzeptieren wollen und von Bushido unberechtigt die Zahlung von angeblichen Schulden bzw. die Beteiligung an dessen Musikgeschäften in Millionenhöhe gefordert.  Der Clanchef soll den Musiker auch ehrverletzend beschimpft, drangsaliert und leicht verletzt haben. Rund 2,5 Millionen soll Bushido Chaker für seine Freiheit geboten haben, wie die Bild berichtet, doch das sei keine Option für die Brüder gewesen, viel zu wenig Geld.

Viele prominente Musiker

In dem aufwendigen Prozess werden 80 Zeugen erwartet, darunter prominente Vertreter der deutschen Rapper-Szene. Zunächst sind bis Ende November mehr als 20 Verhandlungstage geplant.
 
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