Kim Kardashian ist der Star neben einigen anderen Stars in der neuen Serie "All's fair". Das sagen wird dazu.
Eine kleine Gruppe von Top-Juristinnen ( Kim Kardashian , Naomi Watts, Niecy Nash) beschließt auf Zuruf von ihrer Mentorin Dina (Glenn Close) ihre eigene Kanzlei aufzumachen.
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Welt des irren Luxus
Sie wollen sich künftig auf weibliches Klientel konzentrieren, auf Frauen, die bei Scheidungen nicht über den Tisch gezogen werden sollen. Vier gegen die vielen weißen alten Anwälte, die L.A. beherrschen. Und sie werden erfolgreich, die Serie startet zehn Jahre nach Beginn der gemeinsamen Reise und wir Zuseher:innen tauchen gleich ab in die Welt von Reich und Schön.
Mo' money
Allura Grant (Kardashian) wohnt in einer Villa, die kühne Träume übersteigt, sie hat eine eigene Koch-Mannschaft für Abendessen und freilich einen begehbaren Kleiderschrank, der Carrie Bradshaw erblassen lassen würde. Zu Kundinnen fliegt man im Privatjet, wie sonst und aus der Scheidungsmasse einer Klientin gönnt man sich schon das ein oder andere Stück, das versteigert wird.
Als sich Alluras Mann scheiden lassen will, wird Carrington Lane (Sarah Paulson) für ihn aktiv. Carrington hat noch eine Rechnung offen mit Dina und den anderen, denn sie wurde damals nicht mitgenommen zur Gründung der gemeinsamen Kanzlei...
Schlechte Kritiken zuhauf
"All's fair" hat von der britischen und US-Presse eine überwältigende Anzahl von beeindruckend emotionalen schlechten Bewertungen bekommen. Die Fernsehkritikerin Lucy Mangan von The Guardian gab der Serie null von fünf Sternen und schrieb: „Ich wusste nicht, dass es noch möglich ist, so schlechtes Fernsehen zu machen. Ich ging davon aus, dass es eine Art Grundstandard gibt, ein unverzichtbares Grundwissen darüber, wie man es macht, das verhindert, dass neue Beiträge zu dieser Kunstform unter ein bestimmtes Niveau fallen. Aber ich habe mich geirrt.“
"Hirntot" und "flach"
Angie Han vom Hollywood Reporter schrieb, die Serie sei „hirntot“ und erklärte, dass „die Charaktere so flach, ihre Handlungsstränge so dünn und ihre Motive so unausgereift sind, dass ihnen keine erkennbaren Emotionen zugrunde liegen und daher beim Anschauen keine Gefühle geweckt werden“.
Oft wird auch die Performance von Kim Kardashian kritisiert und ja, das hat seine Berechtigung, denn neben Stars wie Watts und Close stinkt Kardashian ab. Auch, weil ihre Mimik schlichtweg schlecht erkennbar ist. Tränen werden darum in traurigen Szenen n Nahaufnahme gezeigt.
Darum lohnt sich die Serie
Aber, was sehr erfrischend ist, sind folgende Punkt
- Alle Arten von Frauen im Fokus: "All's fair" ist eine Serie, in der endlich mal eine Serie, in der es um Frauen verschiedenster Art geht. (okay, wenig um arme, denn hier sind die meisten reich). Sie sind alt, manche jünger, haben unterschiedliche Hintergründe oder sexuelle Vorlieben. Die meisten davon lassen sich einfach nichts sagen...
- ... und darum geht es ungewohnt hart zu in manchen Dialogen. Das ist aber sehr erfrischend. Auch Frauen können einander Paroli bieten.
- Themen sind darum natürlich auch weiblicher: Menopause, Beziehungsängste, Midlife-Crisis, Schönheitswahn wird hier offen verhandelt.
- Der Perspektivenwechsel ist spannend: Hier fahren die Ladys heiße, teure Schlitten tragen Klunker und regieren ihre eigene Welt. Vielleicht kommt uns das noch so komisch vor, dass die Serienkritik deswegen so schlecht ausgefallen ist?
- Stars: Man kann die Serie auch nur wegen Glenn Close anschauen. Sie spielt überzeugend und es macht Spaß zuzusehen. Zudem spielen ganz viele Stars eine Nebenrolle: Brooke Shields, Jessica Simpson, oder Grace Gummer.
- Fashion ist auch ein großer Punkt. Der wird manchmal mit Hütchen und Maschen auf die Spitze getrieben. Aber: Warum nicht?
Viele haben schon geschaut
"All's Fair" startete trotz aller Unkenrufe als erfolgreichste Hulu Original-Show der letzten drei Jahre mit mehr als 3,2 Millionen Zuseher:innen in nur drei Tagen. (Bislang wurden nur die ersten drei Folgen ausgestrahlt, die nächsten kommen wöchentlich.