Neuer Krimi

Patrick Budgen: Schlagerstar muss dran glauben

In "Das Zwergpudel Zerwürfnis" wagt sich der Autor in ein spezielles Milieu.

ORF-Star Patrick Budgen hat es schon wieder getan und dieses Mal musste eine (unschuldige?) Schlager-Legende dran glauben. Sängerin Conny Red, die es sogar in die großen deutschen Shows geschafft hat, ist tot, schied in ihrer Sauna dahin. Und das nur, weil Budgen einen weiteren Teil seiner Zentralfriedhofskrimi-Reihe verfassen wollte. Darin kommt Ex-Journalist Alexander Toth, der auf Bestatter umgesattelt hat, immer wieder zum Handkuss und muss merkwürdige Todesumstände mit seiner Kollegin Marie-Theres aufklären, für die er nicht nur freundschaftliche Gefühle hegt...

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„Heile“ Schlagerwelt mit vielen Tücken Fall. Der heute erschienene, dritte Band heißt Das Zwergpudel-Zerwürfnis und dieses Mal verschlägt es Toth in die Schlagerwelt, was gar nicht seinen Geschmack trifft. Doch er muss herausfinden, ob Conny vielleicht wegen ihres Stalkers zu Tode kam...

In Fahrt

Während oft Band eins der Beste einer Reihe ist, entsteht bei diesem dritten Teil der Eindruck, dass Autor Budgen jetzt so richtig in Fahrt kommt. Die Story ist gewohnt witzig, das Milieu wird in schillernden Farben geschildert. Für Insider-Infos hat sich der Autor keine geringere als Schlagerstar Stefanie Hertel an die Seite geholt und Details erfragt. Zu den Figuren bauen wir Leser:innen innige Gefühle auf und bei der Turtelei der Hauptpersonen „geht was weiter“.

Kurzum, Budgen ist ein weiterer amüsanter Wurf gelungen, der Lust auf mehr macht. Dem Wunsch kommt der Autor gerne nach und verriet im Gespräch, dass er sich schon einen neuen (Tat-)ort überlegt hat. Pssst: Bald könnte es im Schrebergarten gefährlich werden... 

Budgen verrät: „Könnte auch am Klo schreiben“ 

Patrick Budgen über sein neues Buch, Schreibgewohnheiten und mögliche Verfilmungen seiner Krimis.

oe24: Ihr neuer Krimi „Das Zwergpudel-Zerwürfnis“ hat Sie ins Schlager-Milieu geführt. Die verblichene Protagonistin dürfte eine ziemliche Diva gewesen sein. Haben Sie da übertrieben?

Budgen: Ich habe mich viel mit Stefanie Hertel ausgetauscht. Als Schlagerstar seit Kindertagen hat sie mir zusammen mit einer Maskenbildnerin tiefe Einblicke in diese Welt gegeben. Dass es zum Beispiel Stars gibt, die sich im Liegen schminken lassen, habe ich nicht fürs Buch erfunden. Natürlich nenne ich keine Namen, aber ich wollte einen Eindruck vermitteln, wie es in der Schlagerbranche zugeht. Ich war zu Recherchezwecken auch extra bei der „Starnacht am Neusiedler See“, um möglichst authentisch zu schildern.

oe24: Sie schildern Wien und spezielle Plätze in Ihrem neuen Band mal noch ausführlicher und atmosphärischer. Wieso?

Budgen: Weil meine Leserschaft - auch Menschen aus Deutschland, die Wien gar nicht gut kennen, aber vielleicht darum gerne beim Lesen mitgenommen werden - das einfordert. Und ich mag das auch gerne beim Schreiben.

oe24: Apropos Schreiben, haben Sie eine besondere Routine und einen Lieblingsort?

Budgen: Ich habe mir von Ursula Poznanski, mit der ich mal ein Interview geführt habe, den Rat verinnerlicht, eine Routine zu leben, nicht vor einer gewissen Zeichenanzahl aufzuhören. Ich schreibe Kapitel immer fertig und dann denke ich vor dem Schlafen schon wieder über die weitere Handlung nach. Der Schreibort ist mir nicht wichtig, nur ruhig muss es sein, damit ich nicht abgelenkt werde. Ich könnte aber auch am Klo schreiben.

oe24: Kommen sich Alexander und Marie-Theres endlich näher?

Budgen: Ich sage mal so: Alle, die das hoffen, werden nicht enttäuscht.

oe24: Wie sieht es mit Verfilmungen aus?

Budgen: Ich kann verraten: Die Rechte hat sich schon jemand gesichert und es gibt Gespräche.

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