"Wieder voll fit!"

Comeback für Franz Welser-Möst nach Krebsdrama

„Aufgeben gibt es nicht“ Franz Welser-Möst startet nach langer Krebserkrankung mit „Fidelio“ wieder durch. Am Dienstag steigt Staatsopern-Premiere in neuer Habjan-Inszenierung. Auch als Puppenspiel. 

1955 wurde die Staatsoper nach ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg mit „Fidelio“ feierlich wiedereröffnet. Am Dienstag (16. Dezember) setzt Beethovens einzige Oper ebendort einen nicht minder aufsehenerregenden Neustart. Franz Welser-Möst feiert damit nach seiner schweren Krebserkrankung sein Comeback am Dirigentenpult. „Ich bin wieder voll fit. Der Krebs wurde beseitigt, aber das große Problem waren die Folgeerscheinungen der Immuntherapie: Ich war zwischen September ’24 und Ende März ’25 elfmal in der Notaufnahme, aber aufgeben gibt es nicht,“ schildert er seinen langen Kampf im NEWS-Interview.

Comeback für Franz Welser-Möst nach Krebsdrama
© Getty Images

Comeback für Franz Welser-Möst nach Krebsdrama
© Staatsoper/Werner Kmetitsch

Mit „Fidelio“ leitet Franz Welser-Möst erstmals seit 2014 wieder eine Neuproduktion an der Wiener Staatsoper. Und das in einer ganz neuen Fassung. 55 Jahre nach der letzten Premiere in der berühmten Inszenierung von Otto Schenk bestreitet Nikolaus Habjan damit sein Staatsopern-Debüt.

Comeback für Franz Welser-Möst nach Krebsdrama
© Sebastian Froehlich


„Ich möchte etwas schaffen, das zeitunabhängig ist. Je weniger ich versuche, die Handlung in eine enge, zeitlich oder politisch exakte Situation zu setzen, desto zeitloser wird die Arbeit,“ erklärt seine Inszenierung die weder politisch noch zeitlich konkret verortet ist, jedoch durch den Einsatz von Puppen bereichert wird. „So kann ich all die Spannungen, die sich durch die Verkleidung ergeben, zeigen und emotionale Zustände viel genauer nachzeichnen."

Comeback für Franz Welser-Möst nach Krebsdrama
© Staatsoper/Werner Kmetitsch


Auch Welser-Möst ist von der „philosophischen Idee“ bei der Malin Byström (Leonore), David Butt Philip (Florestan) und Tareq Nazmi (Rocco) die Hautrolle singen, überzeugt. "Ein neuer Blickpunkt ermöglicht mir, weitere Schichten in einem Werk zu entdecken und aufzuzeigen.“

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© Staatsoper/Werner Kmetitsch

Die Premiere wird am Dienstag (16.Dezember) ab 19 Uhr live in Radio ö1 ausgestraht, Die Vorstellung am 19. Dezember wird live auf der Streaming-Plattform der Wiener Staatsoper play.wiener-staatsoper.at übertragen und am 22, März auch auf ORF III gezeigt.

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