150 Jahre Klimt

Klimt-Jahr: "Geschenk des Schicksals"

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Großereignis: Touristiker bereiten sich vor: Vom Klimt-Sekt bis zur Klimt-Torte.

Das Liszt-Jahr geht zu Ende. Das Klimt-Jahr kommt. Anders als der 200. Geburtstag des Klaviervirtuosen und einstigen Superstars Franz Liszt, der neben Weimar und Bayreuth vor allem im Burgenland begangen wurde, wo heuer knapp 80.000 Besucher Ausstellungen und Konzerte in Eisenstadt und im Liszt-Geburtsort Raiding besuchten, wird der 150. Geburtstag des Malerfürsten Gustav Klimt (1862-1918) vor allem in Wien gefeiert. Das aber mit höchsten Ambitionen: Acht Wiener Museen bieten 2012 insgesamt neun Klimt-Sonderausstellungen an, außerdem wird Klimts letztes Atelier der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Große Klimt Schau

  "2012 werden in Wien mehr Werke von Gustav Klimt zu sehen sein als je zuvor; von seinen Dekorationsarbeiten im Burgtheater und im Kunsthistorischen Museum über seine großteils unbekannten Zeichnungen bis hin zu seinen weltberühmten Gemälden wie dem 'Kuss' oder dem Porträt seiner Lebensfreundin Emilie Flöge", lockt der Wien-Tourismus Kunst-Freunde aus aller Welt. "Etwa 800 Klimt-Werke können 2012 in Wien bewundert werden."

Klimt und das Belvedere

Im Belvedere, wo man trotz der 2006 erfolgten Restitution von fünf Bildern (darunter die "Goldene Adele") mit 22 Gemälden noch immer über die größte Klimt-Sammlung der Welt verfügt, hat man mit der Ausstellung "Gustav Klimt / Josef Hoffmann - Pioniere der Moderne" bereits den Auftakt gemacht. Auf die bis 4. März im Unteren Belvedere laufende Schau folgt ab 15. Juni im Oberen Belvedere "150 Jahre Gustav Klimt".

Klimt im Kunsthistorischen Museum

"Gustav Klimt im Kunsthistorischen Museum" widmet sich von 14. Februar bis 6. Mai 2012 der mittleren Schaffensperiode des am am 14. Juli 1862 in Baumgarten bei Wien geborenen Künstlers. Im Mittelpunkt stehen dabei Klimts 13 Gemälde und deren Vorzeichnungen für das große Stiegenhaus des Museums. Auch abseits der Sonderausstellung bietet das Kunsthistorische Museum das ganze Jahr über spezielle Führungen durch das Stiegenhaus an, das die "Maler-Compagnie" (Gustav und Ernst Klimt, Franz Matsch) nach Abschluss ihres Auftrags für die Deckenbilder des Burgtheater gestaltete.

Leopold Museum und Klimt
Von 24. Februar bis 27. August lädt das Leopold Museum, in dem mit "Tod und Leben" eines der Hauptwerke des Malers zu besichtigen ist, zu "Klimt persönlich. Bilder - Briefe - Entwürfe". Im Zentrum steht der Nachlass von Klimts Lebensgefährtin Emilie Flöge, der mit umfangreicher Korrespondenz einen Blick auf den Alltag und die zahlreichen Reisen des Malers erlaubt. Die Sommeraufenthalte im Salzkammergut fanden etwa in zahlreichen Landschaftsbildern ihren Niederschlag. So entstanden etwa beide frisch auf den Markt gelangte Klimt-Bilder, das um knapp 30 Millionen Euro in New York versteigerte Gemälde "Litzlberg am Attersee" und das am 8. Februar 2012 in London angebotene, erst kürzlich entdeckte Gemälde "Seeufer mit Birken", während des Urlaubs am Attersee. Auch dort nimmt man übrigens mit einem Klimt-Themenweg und speziellen Wanderungen auf den Spuren von Gustav Klimt am Jubiläums-Jahr teil. Außerdem soll zu Klimts Geburtstag am Attersee ein neues Klimtzentrum eröffnet werden.
 

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