Wie bekannt wurde, starb der Schauspieler ("Kottan ermittelt") 77-jährig in München.
Kurt Weinzierl, der Tiroler Film- und Volksschauspieler ist gestorben. Der Schauspieler, Kabarettist und Regisseur verstarb am Freitag in München im Alter von 77 Jahren. 1931 in Innsbruck geboren, verschrieb sich Kurt Weinzierl früh dem Theater. Er stand mit Hans Moser, Therese Giehse und Paula Wessely auf der Bühne und wirkte unter anderem in Kultserien wie "Kottan ermittelt", "Ein echter Wiener geht nicht unter" und "Die Piefke Saga" mit. Von 1976 bis 1981 gehörte er dem Ensemble der legendären Münchner "Lach- und Schießgesellschaft" an.
Bemerkenswertes Talent
Nicht nur seine legendären Kämpfe mit dem
Kaffeeautomaten bleiben in Erinnerung: In seiner Rolle des Wiener
Polizeidirektors Heribert Pilch in der TV-Serie "Kottan ermittelt"
hat der Schauspieler und Regisseur Kurt Weinzierl breite Popularität
erreicht. Den Durchbruch im Fernsehen feierte der aus Innsbruck stammende
Weinzierl in der Rolle des katholischen Kriegsdienstverweigerers Franz
Jägerstätter in Axel Cortis Dokumentarspielfilm (1971/72).
In Tirol geboren
Seinen ersten Theaterauftritt hatte Weinzierl,
der am 15. April 1931 in Innsbruck geboren wurde, 1943 als Statist am
Tiroler Landestheater, doch schon als Fünfjähriger überraschte er Passanten
in der Innsbrucker Mozartstraße mit einem Puppentheater. Seine Ausbildung
begann er als 17-Jähriger, fünf Jahre später kam er ans Salzburger
Mozarteum. Zuvor hatte er als Kochlehrling und als Verkäufer in einem
Papierfachgeschäft gearbeitet. Nach seiner Abschlussprüfung am Mozarteum
kehrte Weinzierl in seine Heimatstadt Innsbruck zurück und trat mit einer
kleinen Gruppe im Gasthaus Kapeller auf. Über die heimischen Landestheater
in St. Pölten, Klagenfurt und Salzburg gelangte er an verschiedene deutsche
Bühnen.
Beliebter Serienheld in Österreich
Im Fernsehen war er u.a.
auch in den TV-Serien "Ein Schloß am Wörthersee" und -
an der Seite von Karl Merkatz - in "Der Spritzen-Karli" zu sehen.
Weinzierl machte auch Abstecher ins internationale Kino - u.a. war er in
Hans Noevers Film "Der Preis des Überlebens" mit Michel
Piccoli und in Rainer Werner Fassbinders "Berlin Alexanderplatz"
zu sehen.
Die Schauspielerei war für Weinzierl, der Mitinitiator der Tiroler Volksschauspiele in Telfs war, "der tollste Beruf der Welt", doch auch als Regisseur hat er zahlreiche Inszenierungen geliefert. "Beim Regie führen kann man träumen", sagte er einmal. Weinzierl inszenierte u.a. am Bregenzer Theater am Kornmarkt die politische Farce "Der unheimliche Geliebte" von Lorenz Gutmann und Veronika Eberl. 1999 erhielt der Wahlmünchner das Österreichische Ehrenkreuz erster Klasse.
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