Der Reifenhersteller streicht im kommenden Jahr den finanziellen Beitrag für das Opernhaus in Mailand. Bisher zahlte der Sponsor jährlich 2,7 Mio. Euro.
Die Mailänder Scala muss den Gürtel enger schnallen. Der Reifenhersteller Pirelli hat die Streichung seines jährlichen Beitrags von 2,7 Millionen Euro für das Opernhaus angekündigt. Obwohl der Konzern weiterhin als Gründungsmitglied in der Stiftung vertreten sein wird, die die Scala finanziert, wird der jährliche Beitrag für das Opernhaus gestrichen, teilte Pirelli in einer Presseaussendung mit.
Seit 1996 zahlte Pirelli 24 Mio. Euro
Aus Unternehmenskreisen
ging hervor, dass Pirelli andere Kulturevents finanzieren und eine
Zusammenarbeit mit der Mailänder Triennale in die Wege leiten wird. Seit
1996 hat Pirelli die Scala-Stiftung mit 24 Millionen Euro mitfinanziert.
Pirelli wird bis 2009 im Verwaltungsrat der Scala sitzen. Der Konzern wird
vom Finanzier Francesco Michele vertreten. Dieser schloss nicht aus, dass
Pirelli in Zukunft mit der Scala einzelne Initiativen organisieren könnte.
Erst Streik, nun Sparmaßnahmen
Die Scala erlebt eine
unruhige Phase. Vergangene Woche hatte die Belegschaft des Opernhauses einen
mehrwöchigen Streik zur Erneuerung des Kollektivvertrags beendet. Die
Saisoneröffnung der Scala ist am Freitag mit der Wagner-Oper "Tristan und
Isolde" vorgesehen. Anwesend werden fünf Staatschefs sein, darunter
Bundespräsident Heinz Fischer.