Horror-Meister hat nun einen Märchenklassiker neu interpretiert.
Märchenklassiker. Betrachtet man die Sache nüchtern, sind Märchenklassiker oft blutiger und gnadenloser als Stephen Kings Horror-Geschichten. Denn in Märchen kann alles möglich sein. Vom Aufessen der Oma, übers Abhacken von Fersen bis hin zum Aussetzen von kleinen Kindern.
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Letzteres kommt bekanntermaßen im Märchenklassiker Hänsel & Gretel vor. Typische Elemente auch zu finden Version. Und just dieses Grimm„sche Märchen hat sich Stephen King nun für eine Bearbeitung vorgenommen. Zu den Illustrationen vom 2012 verstorbenen Maurice Sendak (Wo die wilden Kerle wohnen), der jene 1997 für eine Opern-Inszenierung anfertigte, hat sich King eine eigene Version ausgedacht. Diese bezieht auch Kings Ängste mit ein, wie er in Interviews sagte, und es finden sich freilich auch einige seiner typischen Gruselelemente in der Erzählung wieder, die King-Fans bekannt vorkommen werden.
Fähig
Insofern ist das Experiment gelungen; der Autor schafft es, aus einem wohlbekannten Stoff etwas Eigenes zu machen, ohne dass die Essenz verloren geht. Das ist großartig und zeigt einmal mehr, dass King nicht “nur„ Unterhaltungsautor ist, wie Kritiker ihn manchmal verächtlich nennen, sondern ein fähiger Handwerker.