Neues Buch

Wanda Kuchwalek: Wiens einzige "Strizzin"

In "Wilde Wanda" erfahren wird endlich mehr über Wiens berüchtigte Untergrundfigur.

Rotlichtmilieu. Es ist eh gut, dass im Netz viel zu finden ist über die überaus erfolgreiche österreichische Band „ Wanda “. Allerdings sind die Infos zur Namenspatin Wanda Kuchwalek äußerst mau. Sie war eine berüchtigte Wiener Untergrundfigur, soll die einzige Zuhälterin gewesen sein, die es jemals gab, die einzige „Strizzi-n“ (männliche Vertreter dieser Zunft werden verharmlosend Strizzi genannt).

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Kompromisslos. Nun hat sich die Datenlage verbessert, danke, Clemens Marschall, der mit seinem soeben erschienenen Buch Wilde Wanda eine Wissenslücke schließt. Endlich mehr von dieser Zwielicht-Ikone, die im Nachkriegs-Wien erste Bröseln mit der Polizei hatte und später zu einer gefürchteten Figur der Unterwelt wurde. Journalist Marschall hat einige Weggefährt:innen, darunter Wandas Anwalt, befragt, wer diese Frau war. Wanda scherte sich nicht um Regeln, lebte offen mit einer Prostituierten zusammen, in einer Zeit, in der gleichgeschlechtliche Liebe fix geahndet wurde, und ließ sich nichts gefallen, stach oder trat schon mal zu.

Wilde Wanda ist nicht nur Porträt einer besonderen Frau, sondern auch ein Ausflug in die Wiener Unterwelt, in die dunklen, brutalen Seiten von Prater und Gürtel.

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