Klaus Willbrand ist im Januar 2025 verstorben. Zusammen mit der freien Lektorin Daria Razumovych hatte er ein Jahr vor seinem Tod begonnen, in den Sozialen Netzwerken seine Welt vorzustellen: Literatur.
Mit Einfach Literatur liegt Willbrands Welt nun als Buch vor. Eine Welt, in der er bis zum Schluss 700 Euro in bar in seinem Antiquariat vorrätig hatte, falls jemand eine Kafka-Erstausgabe anbieten wollte. Ein Antiquar alter Schule.
Buch blieb ein Fragment
Es ist eine erste Teilbiographie Willbrands deren roter Faden seine Literatur ist: deutschsprachige, angloamerikanische und französische Werke – mit Willbrands persönlichen Listen der wichtigsten Autoren. Das Buch ist durch den Tod des Antiquars ein Fragment geblieben.
"Eigene Meinung entwickeln"
Weil die beiden Autoren erkennbar die unerträgliche Bevormundung des Literaturkritikers wegstellen wollen, rät Willbrand: „Wenn Sie in die Literatur einsteigen wollen, müssen Sie eine eigene Meinung entwickeln. Da nützt die Fremdmeinung nichts.“
Er kann
Und Razumovych schreibt: „Es liegt an uns, Literatur einen Platz in unserem Leben einzuräumen.“ Es geht ihnen um die „Sichtbarmachung von Literatur“. Willbrand soll oft gefragt haben: „Kann ich Ihnen helfen?“ Mit diesem Buch kann.