Kindheits-Trauma

Lafers Lebensbeichte: 'Ich hatte immer Angst'

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Der österreichische Star-Koch erzählt von seiner problematischen Kindheit

Star-Koch Johann Lafer feiert heute seinen 66. Geburtstag, anlässlich dessen sprach er mit "Bild" über die letzten Jahrzehnte und vor allem auch über seine problematische Kindheit. Ich habe in meiner Kindheit zu wenig Liebe erfahren. Die Suche nach Liebe war immer mein Erfolgsmotor", verrät er. Beide Eltern (Landwirte) hätten sehr viel gearbeitet und daher wenig Zeit für eine liebevolle Erziehung gehabt. „Meine Eltern konnten mir nicht zeigen, wie sehr sie mich liebten. Liebesbekundungen gab es in unserer Familie nicht. Auch Kuscheln nicht, es ging alles sehr sachlich zu“, erzählt er. 

Lafer wollte es bei seinen Kindern besser machen

Lafer ist der Meinung, seine Eltern hätten in ihrer eigenen Kindheit auch zu wenig Zuneigung bekommen und es daher nicht anders gewusst. Bei seinen Kindern Jennifer (28) und Jonathan (22) versuchte er es aber jedenfalls besser zu machen: „Ich kann mit meinen Kindern heute über Themen sprechen, das konnte ich mit meinen Eltern nicht. Teenie-Probleme zum Beispiel waren unmöglich, Emotionen tabu.“ 

Johann Lafers Ängste

Er habe immer Angst gehabt, dass er es auch nicht schaffen würde, seinen Kindern Liebe zu geben. "Ich hatte ständig Angst, aber es ist zumindest nicht so, dass unsere Kinder sich ungeliebt fühlen. Ich merke keine Ansätze, dass es so ist", sagt er. Dennoch habe er ein schlechtes Gewissen. "Ich bin ein ständig getriebener Mensch, mit dem Gefühl, alles falsch zu machen." Mittlerweile seien die Zweifel weniger geworden. Auch verspüre er weniger Druck und könne sich mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben nehmen. 

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