Ausstellung

Marilyn Manson schockt als Maler

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Der musikalische Kult-Schocker präsentierte in der Kunsthalle persönlich seine Ausstellung "Genealogies of Pain".

Schock-Alarm am Karlsplatz. Marilyn Manson (41), bekannt für seine kontroversiellen Rock-Auftritte samt Kreuzigung und Bibel-Verbrennungen (Antichrist Superstar), präsentierte sich gestern in der Kunsthalle Wien erstmals als Maler. Bei der Ausstellungseröffnung von Genealogies of Pain (Stammbaum der Schmerzen) suhlte sich der Fürst der Finsternis im Scheinwerferlicht. „Als Kind wäre ich gerne Cartoon-Zeichner geworden, doch jetzt lasse ich mich von Egon Schiele inspirieren,“ erklärt er im ÖSTERREICH-Interview.

Aquarelle
Mag die Muse leichter wirken, so hat er das Schocken nicht verlernt – ganz im Gegenteil: Der Titel seiner Ausstellung ist Programm. Aquarelle voll Blut, Waffen, Sex und Gewalt – eine Manson-typische Gratwanderung zwischen Kunst und Provokation. „Ich will die Leute damit zum Nachdenken animieren, etwas, das vor allem in den USA kaum mehr passiert.“ Bis zu 38.000 Euro verlangt Manson pro Bild. „Der Preis ist deshalb so hoch, weil ich hoffe, dass sie niemand kauft.“ 20 Bilder zeigt er in Wien. Nur seinen größten Schocker, Deutsche Kämpferin, bei dem er einen nackten Hitler mit Brüsten und Penis darstellt, ließ Manson daheim: „Das ist mir bereits zu abgelutscht und nicht mehr provokant genug.“

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