Trash-TV-Highlight

Start für 11. Staffel von "Promi Big Brother"

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Ab Montagabend wird auf Sat.1 wieder gestritten, geheult - und wahrscheinlich auch blank gezogen, wenn die 11. Staffel von "Promi Big Brother" startet. Der Begriff "Promi" ist dabei sehr dehnbar.

Martin Semmelrogge ("Das Boot"), Jenny Elvers-Elbertzhagen ("Männerpension"), Marijke Amado ("Mini Playback Show"), Lucy von den No Angels und "Baywatch"-Legende David Hasselhoff: Die 1. Staffel von "Promi Big Brother" im Jahr 2013 war mehr als prominent besetzt. Für die am Montag startende 11. Staffel sieht das schon etwas anders aus. Da kündigt Sat.1 den "Skandal-Streamer" Ron Bielecki, die "Spielerfrau" Dilara Kruse und jede Menge "Reality-Stars" als Teilnehmer an.

Trash-TV-Sternchen als "Promis"

Der Begriff "Promi" ist in den vergangenen zehn Jahren also dehnbar geworden. "Wir nennen oft Personen des öffentlichen Lebens 'Promi', deren Berufsbezeichnung wir nicht formulieren können. 'Echte Prominente' sind für mich beispielsweise Künstler, die durch ihre besondere Gabe oder ihr Ausnahmetalent eine Bekanntheit erreicht haben", sagte Moderator Jochen Schropp erst kürzlich. Der 44-Jährige präsentiert die Überwachungsshow seit der zweiten Staffel, diesmal erneut zusammen mit Marlene Lufen.

Ron Bielecki

Ron Bielecki

© Sat.1
× Ron Bielecki

Die besondere Gabe der diesjährigen "Promis" Matthias Mangiapane, Paulina Ljubas, Yeliz Koc oder Dominik Stuckmann besteht vermutlich vor allem darin, zu wissen, in welchem Reality-Format sie sich gerade befinden. Ihre Vita liest sich in etwa so: "Promis unter Palmen", "Das Sommerhaus der Stars", "Bachelor", "Kampf der Realitystars" und "Das große Promi-Büßen". Diese Reality-Routine führt dazu, dass viele Teilnehmende genau wissen, mit welchen Aktionen sie mehr Sendezeit bekommen, mehr Gesprächsstoff liefern und entsprechend Nachfolgeaufträge generieren: Sie streiten, beleidigen, zicken dafür herum oder werden - wie jüngst im RTL-"Sommerhaus der Stars" - sogar handgreiflich.

Vergleichsweise prominent sind hier Iris und Peter Klein, die mit ihrer Trennungs-Story nach Peters Dschungelcamp-Auftritt für Rosenkrieg und Schlagzeilen sorgten. Jetzt sind sie wieder zusammen. Zwangsweise. Im TV-Container. Hier könnten sie zumindest für ein wenig "echten" Streit unter Ex-Liebenden sorgen.

Studenten-WG statt Luxus

Moderator Schropp findet, dass durch gezielt eingesetzte Emotionen der Charme von Realityshows verloren geht. "Alle reden immer von Authentizität. Reality-Stars, die nur Stress machen, weil sie denken, dass es von ihnen erwartet wird, sind für mich genau das Gegenteil: fake." Um echte Gefühle herauszukitzeln, setzt die Produktion dieses Jahr auf besonders enges Zusammenleben in schmucklosem Ambiente.

Peter Klein, Dominik Stuckmann, Patricia Blanco & Matthias Mangiapane

Peter Klein, Dominik Stuckmann, Patricia Blanco & Matthias Mangiapane

© Sat.1
× Peter Klein, Dominik Stuckmann, Patricia Blanco & Matthias Mangiapane

Eine geschmacklos im Budget-Einrichtungshaus oder Second-Hand-Laden zusammengestellte Wohnküche, tiefe Decken, eine Filterkaffeemaschine und Haferflocken als Grundnahrungsmittel - Luxus suchen die Promis dieses Jahr vergebens. Die 13 Bewohner schlafen gemeinsam in einem Zimmer in Stock- oder Doppelbetten. "Mich erinnert es so ein bisschen an: Jugendherberge im Harz", sagt Moderatorin Marlene Lufen.

24-Stunden Überwachung

Kontakt zur Außenwelt wird wieder streng vermieden, auf Studiopublikum verzichtet. "Dann kannst du nicht einschätzen, wie du gerade bewertet wirst, und das macht es viel heftiger", sagt Lufen. Die Macher gehen auch insofern "back to basic", indem sie Jürgen Milski in die Container-Bude schicken. Milski war einer der Publikumslieblinge bei der ersten Big-Brother-Staffel 2000 und prägte mit seiner Freundschaft mit Zlatko Trpkovski das Format in Deutschland.

Jürgen Milski

Jürgen Milski

© Sat.1
× Jürgen Milski

Wie real oder falsch sich die "Big Brother"-Promis verhalten, die zwei Wochen auf engstem, von Kameras überwachtem und von der Außenwelt abgeschnittenem Raum miteinander auskommen müssen, können Fans sogar rund um die Uhr sehen - im Livestream der österreichischen Streaming-Plattform Joyn. Dieser ist bereits am Samstaggestartet und steht kostenlos zur Verfügung.

Das sind die 13 Kandidaten

Peter Klein

Iris Klein

Yeliz Koc

Patricia Blanco

Dilara Kruse

Dominik Stuckmann

Matthias Mangiapane

Manuela Wisbeck

Ron Bielecki

Paulina Ljubas

Philo Kotnik

Jürgen Milski

Marco Strecker 

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