Sexuelle und rechtliche Übergriffe

Emily Ratajkowski: Statement für das Recht am eigenen Bild

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Bemüht um die Selbstbestimmung ihres eigenen Images, wehrt sich Model Emily Ratajkowski mit einem starken Essay.

Ich habe gelernt, dass mein Bild, mein Spiegelbild, nicht mir gehört“, schreibt Model Emily Ratajkowski in einem viel beachteten Essay im „New York Magazine“. Die Erkenntnis folgt ihren Erfahrungen, die sie im Laufe der Jahre in der Branche gemacht hatte. Allem voran das scheinbar banale Beispiel eines Paparazzi-Fotos, das Ratajkowski auf der Straße mit einem ihr Gesicht verdeckenden Blumenstrauß zeigt. Nachdem die 29-Jährige dieses auf ihrem Insta-Kanal regepostet hatte, wurde sie vom Fotografen auf 150.000 Dollar verklagt. Ähnliches widerfuhr auch schon anderen Celebritys wie zum Beispiel Gigi Hadid oder Khloé Kardashian.

Sexuelle und rechtliche Übergriffe

Des Weiteren spricht sie über den höchst befremdlichen Zwischenfall mit Fotograf Jonathan Leder im Jahr 2012, der sie zu einem Shooting in sein Haus eingeladen hatte und ihr gegenüber übergriffig wurde. Darüber hinaus verwendete er die gemachten Bilder nicht, wie abgesprochen, für ein Editorial, sondern publizierte einige Jahre später von den Dessous- und Nacktaufnahmen, die zu machen die 29-Jährige an sich kein Problem hat, einen ganzen Bildband. Darunter aber, wie das Model schreibt, „einige der kompromittierendsten und sexuellsten Bilder, die je von mir gemacht wurden“. Panisch rief sie ihre ehemalige Agentin an, die ihr versicherte, niemals etwas unterschrieben zu haben, das Leder das Recht auf die Bilder in dieser Form geben würde. Höchstwahrscheinlich hatte dieser die Einverständniserklärung gefälscht. Doch Gerechtigkeit, so Ratajkowski, oder der Versuch, diese zu bekommen, kostet. Und auch wenn sie mittlerweile als Model berühmt war, sei sie nicht in Besitz der finanziellen Mittel gewesen, um wirklich etwas zu erreichen. Außerdem, wie Ratajkowskis Anwalt der Amerikanerin erklärte, könne sie maximal erwirken, selbst einen Prozentanteil Profit aus den Verkäufen zu bekommen.


Als sie ihrem Frust per Twitter Luft machte, schlug ihr Unverständnis entgegen. „Wenn man seine Klamotten anbehält, passiert so was nicht“, schrieb eine Frau. „Das ist der klassische Fall eines Promis, der noch mehr Aufmerksamkeit will. Das ist genau das, was sie will“, um nur Auszüge zu nennen. Emily Ratajkowski tauchte die Sache nicht ganz ohne Traumata durch, doch mit ihrem Essay, bzw. einer ganzen Reihe, die in den kommenden Wochen folgen sollen, würde sie „versuchen, die Kontrolle über das eigene Ich zurückzubekommen“.

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