Glück: wir alle wollen es und – good news – wir alle können es haben. Denn glücklich zu sein, ist eine bewusste Entscheidung. So kann‘s klappen!
Stellen Sie sich vor, Sie würden die meisten Tage mit folgenden Gedanken beginnen: „Heute ist ein guter Tag. Heute bin ich dankbar für das, was ich habe. Heute sehe ich echt gut aus. Heute ist ein Good-Hair-Day.“ Macht doch gute Laune – und einfach glücklich, oder?
Eine Entscheidung
Mit dem, was glücklich macht, kennt sich Susanne Mathurin bestens aus. Als Glücksagentin und Gründerin der Glücksakademie, einem Premium Mentoring Coaching Programm, ist es ihre Mission, anderen Menschen zu mehr Glück und Unbeschwertheit im Leben zu verhelfen. Denn Mathurin ist überzeugt: „Glück ist kein Zufall, positive Gedanken lassen sich trainieren.“
Frau Mathurin, warum ist Glück eine Entscheidung?
Susanne Mathurin: Es gibt immer zwei Möglichkeiten, die Dinge zu sehen. Angenommen, wir stehen im Stau: Entweder wir ärgern uns und fluchen fürchterlich herum, oder wir nutzen die Zeit, um z.B. den Lieblingssong zu hören und laut dazu zu singen. Wir haben die Wahl.
Sollten wir also immer das Positive fokussieren?
Mathurin: Nein! Es ist wichtig, dass wir immer wieder auch unangenehme Emotionen, wie zum Beispiel Wut oder Trauer, durchleben und diese nicht unterdrücken. Es ist vollkommen okay, sich auch mal so richtig zu ärgern, traurig oder schlecht drauf zu sein. Will man sich aber weiterentwickeln, so ist es wichtig, dass wir lernen, Situationen zu relativieren. So können wir mit der Zeit Schwere durch Leichtigkeit ersetzen. Das führt dann auch dazu, dass es uns körperlich und mental einfach besser geht.
Sollten wir ganz allgemein weniger kritisch mit uns selbst sein?
Mathurin: Kurzum: JA! Das bedeutet nicht, dass wir unsere Taten nicht reflektieren sollten. Aber es bedeutet, dass wir uns ruhig öfter mal in den Spiegel schauen und denken dürfen: „Bumm, sehe ich heute toll aus.“ Oder: „Ich bin es wert, ich bin gut genug – für den Job, den Partner, die Ausbildung etc.“ Das sind so simple Beispiele, aber dieses Mindset verändert uns auf so positive Weise – und zwar nachhaltig.
Können wir Glück also trainieren?
Mathurin: Ja. Dabei hängen Körper und Geist eng zusammen. Nur im Tun lernen wir das, was im Kopf ist, in den Körper zu bringen. Schließlich haben auch unsere Zellen ein Erinnerungsvermögen. Allerdings brauchen Veränderungen Zeit. Aus dem Sport zum Beispiel wissen wir, dass sich erste Veränderungen nach ungefähr 21 Tagen zeigen. Warum? Mentales wird in dieser Zeit im Gehirn gespeichert. Gewohnheiten nachhaltig zu verändern, das dauert in der Regel aber etwa 90 Tage. Dann geht das im Hirn Gespeicherte in die Zellen über. Natürlich ist jeder Mensch individuell, diese Zeiträume sind daher nur ungefähre Richtwerte. Was ich damit sagen möchte, ist, dass es einfach so wichtig ist, konstant dranzubleiben und die Dinge zu verinnerlichen. Nur so können wir nachhaltige Veränderungen erreichen.
Kann man pauschal sagen, was uns im Leben glücklich macht?
Mathurin: Ich denke, das ist ganz individuell. Für manche Frauen sind Kinder das größte Glück, andere entscheiden sich, kinderlos zu bleiben und finden im Job ihr Glück. Jeder Mensch hat andere Vorlieben. Das ist ja auch das Schöne und Besondere am Glück, es ist so vielfältig. Hier liegt auch der goldene Schlüssel fürs Glücklich-sein: sich nicht mit anderen zu vergleichen, anderes zuzulassen und immer offen zu bleiben.
Fünf Tipps für ein glückliches Leben?
Mathurin: Erkennen, was einen selbst glücklich macht. Erst dann ist es möglich, zu ändern, was einen nicht glücklich macht. Grenzen setzen – ein Ja zu einem selbst erfordert nun mal ab und an ein Nein zu anderen. Anderen Komplimente machen. Sich selbst Komplimente machen. Dankbar sein – den Blick aufs Positive anstatt auf den vermeintlichen Mangel zu richten.
Fünf Tipps für mehr Glücklichkeit im Leben
Erkennen, was glücklich macht: Nur indem wir erkennen, was Glück für uns ganz persönlich bedeutet, können wir verändern, was uns eben nicht glücklich macht. Glück ist übrigens immer individuell – und daher ganz wunderbar vielfältig.
Grenzen setzen: Für das eigene Lebensglück ist es wichtig, dass wir Grenzen und somit auch Prioritäten setzen. Ein JA zu uns selbst impliziert dabei ab und an eine NEIN zu anderen Personen oder Situationen. Und das ist vollkommen okay und sogar gesund so.
Komplimente für andere: Anderen Menschen für ihre Taten, ihr Aussehen oder ihre Talente Komplimente zu machen und ihnen damit ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, macht einfach glücklich – und ist so einfach.
Komplimente für mich: Komplimente an sich selbst stärken das Selbstvertrauen und machen obendrein unabhängiger von anderen. Selbstfürsorge ist sowieso das A und O.
Dankbar sein: Wenn wir damit aufhören, uns ständig zu vergleichen und auf den Mangel zu fokussieren, stattdessen aber dankbar für das, was wir haben, sind, dann geht es uns einfach besser. Bonus-Tipp: Schreiben Sie es auf – dann wird es greifbarer.