Mona Rausch (41) ist plötzlich ohne Mann, weil der den großen Kick sucht. Also stürzt sie sich auch Mona in die Online-Sexdating-Szene. Wie sie ihre Lust wiederentdeckte. Und: Warum Sex mit 40 plus noch besser wird!
Sie haben es vielleicht schon erahnt. Mona Rausch ist ein Pseudonym. Denn die Frau, die sich mit 40 Jahren noch mal in die erotische Datingachterbahn mit allen Höhen und Tiefen stürzte und über diese in ihrem Tagebuch berichtete, will, ihre neue Lust zwar mit LeidensgenossInnen teilen, aber nicht unbedingt morgens beim Bäcker um Rat gefragt werden. Ist auch nicht nötig, denn die Deutsche hat ihr „verficktes Jahr“ sowieso mit allen schlüpfrigen (und teils doch etwas unglaublichen) Details zu Buche gebracht und tritt an uns mit dem Appell heran, dass Frauen und Männer sich so richtig ausleben sollten. Denn sie weiß, wovon sie spricht. Es ist ein Jahr her, sie ist gerade 40 geworden – kein einfacher Geburtstag – und dann steht auch noch der Gatte (– nach 15 gemeinsamen Jahren Ehe) auf – und forderte eine „offene Ehe“. „Paul wollte keine Trennung. Das war die gute Nachricht, nachdem er mir seine Affäre gebeichtet hatte. Begründet war seine Affären sowieso. Unser Sexleben war schon lange klinisch tot und eine offene Beziehung vielleicht die letzte Chance, es künstlich wiederzubeleben.“
Um dem Gatten zu entfliehen, zieht PR-Expertin Mona in eine andere Stadt und meldete sich auf Sex- und Datingseiten im Internet an. Der Beginn eines einjährigen Abenteuer. Was Mona erlebte, warum es nichts Einfacheres gibt, als Männer übers Netz zu daten und was aus ihrer Ehe wurde:
Mona über ihre ersten Dating-Versuche. „Wir hatten ein Date in der Mittagspause – es ging nur um Sex. Ich kaufte Champagner, hübschte die Wohnung auf, war irre aufgeregt. Der erste Sex mit einem anderen Mann – es war hemmungslos, kribbelte überall.“ Danach will sie mehr. „Ich hatte das Gefühl, jahrelang etwas verpasst zu haben. Sex mit einem Fremden reizte mich. Ich entdeckte eine schlüpfrige Parallelwelt ohne Scham.“
Mona über die Männersuche im Netz. „Ich hatte sportgestählte Körper erwartet. Stattdessen präsentierte sich mir ein naturbelassenes Angebot von Brust und Bauch mit hohem Fettanteil. Ich sah Bäuche, bei denen man vor lauter Dellen den Bauchnabel nicht sieht. Ich selbst war vom körperlichen Allgemeinzustand mehr als guter Durchschnitt, und, auch altersmäßig im Mittelfeld.
Mona über ihren ersten Dreier. „Ich verabredete mich mit einem Handwerker und einem Feuerwehrmann. Ich legte meine Beine auf Merlins Schoß, während Apoll mich küsste. Purer Nervenkitzel.“
Mona über Sex gegen Geld. Eines Tages kam ein Angebot von einem Dating-Anwärter im Onlinechat. „Er schickte eine Mail mit 300 Euro und einem Fragezeichen. Der Gedanke, Geld für meine Dienste zu nehmen, war mir schon vorher gekommen. Immerhin lockte auf Wikipop eine Armee sogenannter Hobbynutten. Hank und ich trafen uns im Hotel. .Der Sex war irre – man gibt sich mehr Mühe, wenn ein Mann dafür zahlt.“
Mona über ihr letztes Date. „Alles war auf einmal deutlich. Ich würde nicht hingehen. Ich würde Don nicht treffen. Wozu erneut die Achterbahn der Gefühle durchleben? Wozu ein weiteres Mal enttäuscht werden?. Denn, dass es eine Enttäuschung sein würde, davon war ich überzeugt. Stattdessen würde ich nach Hause gehen und meinen Account löschen und auf meinen Mann warten, um mich mit ihm auszusprechen. Das war ein verficktes Jahr, volle verfickter Fantasien. Jetzt war es aber Zeit, sich der Realität zu stellen. Auch wenn ich Scheidungspapiere unterschreiben muss... All das was ich getan habe, bereue ich nicht. Denn es hat mir eines gezeigt:. Sex ist nur einen Mausklick entfernt....“
Mona Rausch lebt heute wieder in einer Beziehung. Ihr Freund weiß vom Sexperiment. Hat sie es jemals bereut? „Nein, aber ich habe gemerkt, dass kein Sex der Welt Liebe ersetzen kann.“