Kundgebung in Istanbul als Reaktion auf Mord an Studentin.
Angesichts der wachsenden Zahl brutaler Morde an Frauen in der Türke demonstrierten Männer in gegen die Gewalt in ihrem Landrieren. "Wir marschieren in unseren Miniröcken für alle Frauen", hieß es in dem Aufruf zu der Demonstration, der unter anderem über Facebook und Twitter verbreitet wurde. Mit der Kundgebung sollte nicht zuletzt gegen den Mord an der Studentin Özgecan Aslan protestiert werden.
Gewalt an Frauen
Aslan war in der vergangenen Woche im südtürkischen Tarsus nach einem Vergewaltigungsversuch von einem Minibusfahrer getötet worden. Der Fall löste landesweit Entrüstung und eine neue Debatte über die Ursachen der weit verbreiteten Gewalt gegen Frauen in der Türkei aus.
Allein im vergangenen Jahr wurden nach einer Zählung der Internetplattform bianet.org 281 Frauen von Männern in der Türkei getötet. In islamisch-konservativen Kreisen wird in der Debatte vorgebracht, dass aufreizende Kleidung von Frauen für die Gewalttaten mitverantwortlich sei. Die geplante Minirock-Demo soll auch eine Antwort auf dieses Argument sein.
Unterdessen berichteten türkische Zeitungen, dass die Vizerektorin eines Gymnasiums im südtürkischen Antalya ihre Schülerinnen mit der Androhung von Gewalt vom Tragen von Miniröcken habe abbringen wollen. Die Pädagogin habe vorgeschlagen, Trupps von männlichen Schülern zu bilden, die Mädchen in Miniröcken belästigen sollten. Die Lehrergewerkschaft Egitim-Sen erstattete Strafanzeige.