Vom Babysitter grün und blau geschlagen - doch das Verfahren wurde eingestellt.
Als Joshua Marbury und seine Frau eines Abends nachhause kamen, fanden sie ihren einjährigen Sohn Jacob weinend vor, während der Babysitter auf der Couch schlief. Erst am folgenden Morgen, bei Tageslicht, sahen sie die Spuren, welche die vorangegangene Nacht hinterlassen hatte: Jacobs Kopf war übersät von blauen Flecken, Wunden und Prellungen.
Schwere Verletzungen
Der Vater fotografierte das Kind, erstattete Anzeige gegen den Babysitter und ließ Jacob von mehreren Ärzten untersuchen. Im Krankenhaus erfuhr er, dass die Misshandlungen zum Tod des Kindes hätten führen können. Jacobs große Schwester (3 Jahre alt) befindet sich derzeit in Therapie, weil sie mitansehen musste, wie ihr kleiner Bruder brutal verprügelt wurde. Laut den Aussagen des Vaters gab der Babysitter zu, dem Kind die Verletzungen zugefügt zu haben.
Unfassbar: Verfahren eingestellt
Zwei Monate wartete Marbury auf die Festnahme des Babysitters, doch seine Anzeige wurde abgewiesen. Das Gericht stellte das Verfahren ein, weil Jacob noch nicht sprechen kann und somit die Anklage nicht mit einer Aussage stützen kann. Eine Gesetztesänderung im US-Staat Oregon aus dem Jahr 2012 sieht vor, dass eine böswillige Absicht nachgewiesen werden muss, damit es zu einem Verfahren kommen kann. Dem Gericht waren die Fotos des geprügelten Kindes wohl nicht Beweis genug.
Facebook-Aufruf
Via Facebook will der Vater nun erreichen, dass Jacobs Fall vor Gericht neu aufgerollt wird: "Niemand sollte ein Kind schlagen können und damit davon kommen, weil das Kind nicht aussagen kann." Marburys Argumentation ist logisch: "Eine Leiche kann auch nicht sagen, wer sie umgebracht hat" - und dennoch werden Mordfälle strafrechtlich verfolgt.
Das schockierende Posting wurde bereits über 334.000 mal geteilt. Das große Echo in dem Medien und sozialen Netzwerken scheint Wirkung gezeigt zu haben: Die Staatsanwaltschaft hat angekündigt, neue Untersuchungen einzuleiten.
Heute geht es dem kleinen Jacob zum Glück wieder besser. Seine Mutter postete ein gemeinsames Bild auf Facebbok