Studie

200.000 trinken exzessiv

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In kaum einem anderen Land wird so viel Alkohol getrunken wie in Österreich.

Das ist wirklich kein Grund, erst einmal darauf anzustoßen: Im Schnitt schafft es tatsächlich jeder Österreicher, im Jahr 12,2 ­Liter reinen Alkohol zu trinken. Nur die Esten (12,3) und die Litauer (12,7) sind noch ein wenig trinkfester. Selbst das klassische Weinland Frankreich (11,8) liegt hinter uns, die Italiener (6,1) kommen gerade einmal auf die Hälfte.

Zwei Räusche im
 Monat fast normal
Eine repräsentative Umfrage der GfK unter 4.000 Österreichern über 15 Jahren ergab: 200.000 Inländer schlucken dermaßen viel und regelmäßig, dass sie als exzessive Trinker bezeichnet werden müssen. 39 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen greifen mindestens dreimal pro Woche zur Flasche. Neun Prozent der Befragten gaben an, mindestens zweimal im Monat einen Rausch zu haben. Umgelegt auf die erwachsene Gesamtbevölkerung wären dies 650.000 Österreicher.

Alte trinken mehr. Klischees, wonach besonders Heranwachsende gefährdet seien, werden durch die GfK-Studie widerlegt. Nur sechs Prozent der 15- bis 18-Jährigen gaben an, im abgelaufenen Jahr mehrmals pro Woche Alkohol getrunken zu haben. Bei der 68er- und der Kriegsgeneration sind es dagegen ein Drittel.

Besonders neigen Arbeitslose (7 %) und un- oder angelernte Arbeiter (6 %) zum exzessiven Trinken.

Das EU-Parlament berät derzeit, ob auf allen alkoholischen Flaschen Warnhinweise wie bei Zigaretten angebracht werden müssen.

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