Jagdkommando wirbt um Frauen

Hart, aber herzlich sucht Lady für gemeinsame Geiselbefreiungen

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Die harten Burschen vom Jagdkommando des Heeres werben um weibliche Verstärkung: Auslandseinsätze in Afrika hätten gezeigt, wie wichtig Soldatinnen auch bei der Info-Beschaffung sein können.

"Ja, wir wollen jetzt den Frauenanteil erhöhen. Das, was wir machen, ist sicher kein einfacher Job und unsere Soldaten müssen kräftig und durchtrainiert sein - aber ich bin mir sicher, dass auch Frauen die zwei Jahre dauernde Ausbildung bei uns schaffen", sagt Oberst des Generalstabs Philipp Segur-Cabanac, der neue Kommandant des Jagdkommandos, bei einer Übung der Spezialkräfte bei Wiener Neustadt. Eine Verstärkung der 400 Soldaten mit Kameradinnen wäre gut, berichtet der Oberst des Generalstabs von bisherigen Einsatzerfahrungen: "Speziell bei der Info-Beschaffung bei Einsätzen in Afrika ist es sehr wichtig, dass Soldatinnen mit den einheimischen Frauen Kontakt aufnehmen." Aber auch für viele Einsätze im Inland wären die Special-Forces-Kolleginnen wichtig.

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Hart, aber herzlich sucht Lady für gemeinsame Geiselbefreiungen
© Bundesheer, R. Schmitt

Kräftige Teamplayer für extreme Einsätze gesucht

Dass es nicht für sehr viele junge Menschen besonders verlockend ist, drei Tage lang im strömenden Regen auf einem Beobachtungsposten im Freien auszuharren oder bei extremer Hitze und Kälte zu trainieren und für den Dienst auch Wochenenden zu opfern, weiß die Jagdkommando-Führung: "Klar, aber wir wollen ja keine Einzelkämpfer, sondern suchen junge Menschen, die dann als Teamplayer bei uns mitmachen wollen." Immerhin bei den "Besten der Besten" im Bundesheer - und europaweit geschätzt.

Hart, aber herzlich sucht Lady für gemeinsame Geiselbefreiungen
© Bundesheer, R. Schmitt

Hart, aber herzlich sucht Lady für gemeinsame Geiselbefreiungen
© Bundesheer, R. Schmitt

Neutralisierung des Ziels im Tiefflug

Die Burschen des Jagdkommandos zeigten dann auch im scharfen Schuss, was künftig auch ihre Kameradinnen bieten müssen: Aus einem OH-58 "Kiowa"-Hubschrauber feuerten sie im Flug auf die Ziele am Boden und ließen sich als Beobachter auf schmale Hausdächer absetzen. Die Actionfilm-reife Übung, bei offenen Hubschrauber-Türen im Tiefflug eine Zielperson zu überraschen, durfte auch das oe24-Team miterleben. Für die geübte "Festsetzung" mehrerer Verdächtiger seilten sich dann auch noch die Jagdkommando-Kameraden von einem plötzlich einschwebenden "Blackhawk"-Helikopter der Luftstreitkräfte ab.

RS

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© Bundesheer, R. Schmitt
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