Eine unerwartete Wende nahm der Fall einer jungen Serbin, die in Wien angeblich mit dem Messer einen Suizidversuch unternommen haben soll. Die Frau musste notoperiert werden und lag mehr als eine Woche im Spitalskoma. Jetzt ist sie aufgewacht - und ihr Mann sitzt wegen Mordversuchs in U-Haft.
Wien. Wie die Polizei in einer Aussendung am Sonntag berichtet, war es Ende September zwischen einem Paar in einer Wohnung zu einer Meinungsverschiedenheit gekommen. Als die Beamten vor Ort in einem Mehrfamilienhaus in Meidling eintrafen, konnten diese eine 24-Jährige, welche eine blutende Wunde im Halsbereich aufwies, sowie ihren 27-jährigen Mann antreffen. Zunächst sah alles nach einem Selbstmordversuch mit dem Messer im Schlafzimmer aus, zumal das Opfer, bevor es kollabierte, auch dahingehende Aussagen tätigte. Dass die junge schwer verletzte Frau aber aus Todesangst vor dem anwesenden mutmaßlichen Täter falsche Aussagen tätigte und somit den versuchten Femizid an ihr verschleierte, war den Ermittlern zunächst nicht bewusst.
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Alles änderte sich, nachdem die 24-Jährige mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht und dort festgestellt wurde, dass die Frau lebensgefährliche Verletzungen im Halsbereich erlitten hatte und notoperiert werden musste. Danach lag sie - intubiert - bis Ende vergangener Woche im künstlichen Spitalskoma. Nach Genesung änderte das Opfer ihre Aussage und beschuldigt nun ihren 27-jährigen Mann (Österreicher mit serbischen Wurzeln), dass er ihr damals mit dem Messer die Kehle aufgeschlitzt hat.
Am 04.10.2025 wurde der Mann über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wegen des dringenden Tatverdachts des Mordversuchs festgenommen. Der Tatverdächtige verweigerte die Aussage und wurde in eine Justizanstalt gebracht. Ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot wurden ausgesprochen. Die 24-Jährige befindet sich weiter stationär im Krankenhaus, aber nicht mehr auf der Intensivstation.