Martina R. tötete mit der Pistole ihrer Mutter zuerst die ganze Familie und dann sich selbst.
Dieser entsetzliche Amoklauf im Familienkreis mit anschließendem Selbstmord der Täterin macht weiter sprachlos – zumal durchgesickert ist, dass die 35-jährige Martina R. das Verbrechen eiskalt geplant haben dürfte.
© APA/ Fohringer
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Die Mitarbeiterin eines Fachmarktes in Neulengbach, die im Job höchst freundlich und umgänglich, privat aber höchst verschroben und seltsam war, hatte ihre drei Kinder – Michelle (7), Fabian und Sebastian (9 und 10) schon vor mehr als einer Woche in der Schule entschuldigt. Die Begründung: Die Großmutter der Kids und also ihre Mutter Mathilde (59) sei ihrem Krebsleiden erlegen. Eine glatte Lüge – als Teil ihres mörderischen Plans?
Auch den Familienhund, eine Dogge, erschossen
An ihrem Arbeitsplatz dürfte sich die korpulente Blondine mit den oft rot gefärbten Haaren, die keinen Führerschein hatte und immer von ihrem Bruder in die Firma gebracht wurde, krankgemeldet haben. Dennoch dürfte sich zumindest ein Arbeitgeber (nämlich der des Bruders Peter, 40) Sorgen gemacht und die Polizei alarmiert haben.
Horror-Haus. Die Beamten stießen bei der Nachschau im ehemaligen Gasthaus Zum Auerhahn auf den blanken Horror: Im Haus lagen sechs Leichen – und auch den Familienhund, eine Dogge, hatte die 35-Jährige erschossen. Und zwar mit der Pistole ihrer Mutter Mathilde, einer Walther PPK 765. Die Seniorin hatte die Waffe legal besessen, die Tochter dürfte sie heimlich genommen und alle im Schlaf getötet haben.
Problemfamilie – doch wo war das Jugendamt?
Über das Motiv für die Familientragödie ungeahnten Ausmaßes wird viel gemunkelt. So dürften sich die drei Generationen unter einem Dach mit der renovierungsbedürftigen Immobilie, die sie um 190.000 Euro gekauft haben sollen, übernommen haben.
Dazu kommen aber eindeutige Anzeichen für eine psychische Vorerkrankung der 35-Jährigen, die von dem Vater der drei Kinder (einem Wiener) getrennt lebte.
Krebs. Dann soll Martina R. jahrelang eine Mitbewohnerin bzw. Lebensgefährtin gehabt haben, die vor dem Umzug vor Kirchstetten nach Schildberg verschwand. Zudem sollen die Kinder schulische und psychische Probleme gehabt haben, doch wo war das Jugendamt?
Einen Abschiedsbrief gibt es nicht. Martinas Mutter hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs. Tötete die Tochter aus Angst, dass bald die wichtigste Stütze des Familienlebens wegfallen würde? (kor, lae)