"Knallknacker"

Bankomatsprenger nach Crash im Spital - einer noch flüchtig

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Die Polizei bestätigt ein Netzwerk von niederländischen Intensivtätern, die in ihrer Heimat lautbildlich "Plofkrakers"  (auf Deutsch "Knallknacker") genannt werden. Bei uns haben sie heuer bereits 18 mal zugeschlagen.

Gmunden Bankomatsprengung Maturafeier

Letzter Tatort im Einkaufszentrum SEP in Gmunden.

© TEAM FOTOKERSCHI
× Gmunden Bankomatsprengung Maturafeier

OÖ, Bayern. Die Polizei geht nach der Bankomatsprengung in Gmunden am 16. Mai davon aus, dass die mit einem gestohlenen BMW X1 verunglückten und in Marktl in Bayern festgenommenen Verdächtigen Teil der berüchtigten niederländischen "Plofkrakers" sind. Es handle sich um ein Netzwerk von Intensivtätern, das auch in Deutschland, in der Schweiz, in Tschechien und in Österreich aktiv ist. Die Staatsanwaltschaft Wels hat die Auslieferung der drei mutmaßlichen Täter, die in bayerischen Krankenhäusern liegen, beantragt. Ein vierter ist noch flüchtig.

Die Bankomatsprenger raubten nach der Detonation in der Gmundner Bank (bei der ihr ursprünglicher Flucht-Audi fahruntüchtig gebombt wurde - alle Airbags gingen auf) einen SUV bei einer Maturafeier, der später in einem Wald in Vollbrand aufgefunden wurde. Die Polizei war den Verdächtigen auf der Spur, die am Samstag in einem Mietauto mit bis zu 250 km/h in einer halsbrecherischen Flucht von Linz nach Bayern rasten. In einem Kreisverkehr bauten sie einen schweren Unfall, dabei wurden alle Verdächtigen - einer davon lebensgefährlich - verletzt.

Bei den Tätern in Gmunden handelt es sich um niederländische Staatsbürger, so die Polizei. Man kann aber davon ausgehen, dass sie wie alle bisher geschnappten bzw. weiterhin aktiven "Knallknacker" nordafrikanischer Herkunft sind.

Der spektakuläre Vorfall in der Nacht auf Sonntag war bereits die 18. Bankomatsprengung in diesem Jahr in Österreich. Seit 1. März gibt es eine "SOKO Bankomat" beim Bundeskriminalamt (BK) in Kooperation mit den Landeskriminalämtern. Die Täter setzten meist auf Pyrotechnik und eine "Hit and Run"-Taktik, sie nutzen für die Flucht hochmotorisierte (gestohlene) Fahrzeuge mit 700 bis 800 PS.

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